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Arbeiten in Deutschland – 8 Tipps zur Arbeitssuche

Überblick über Jobbörsen in Deutschland, Informationen für internationale Fachkräfte und Tipps für Bewerber.

Clara Krug, 21.08.2023
Jobsuche in Deutschland
Jobsuche in Deutschland © dpa

Es gibt viele Online-Börsen mit aktuellen Stellenausschreibungen. Zu den wichtigsten Internetseiten zählen die Angebote öffentlicher Programme, Einrichtungen und Institutionen. Ihre Websites sind kostenfrei, seriös, umfangreich und übersichtlich.

Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit

Die Bundesagentur für Arbeit (BA) ist die nationale deutsche Behörde für sämtliche Themen der deutschen Arbeitswelt. Alle erwerbsfähigen Menschen können die Dienstleistungen in der Regel unentgeltlich in Anspruch nehmen. Die Mitarbeiter helfen und unterstützen sowohl online als auch in persönlichen Beratungsgesprächen bei der Suche oder bei der Vermittlung von Arbeitsplätzen. Die Online-Jobbörse der BA führt zahlreiche freie Stellen in Deutschland auf. In der Datenbank können Nutzer bestimmte Berufe und Fachrichtungen sowie einen Wunscharbeitsort angeben. Im nächsten Schritt werden passende Angebote angezeigt. Diese enthalten nähere Informationen, zum Beispiel die genaue Stellenbeschreibung oder zur Bewerbungsfrist. Die Suchmaske wird in sieben Sprachen angeboten, die meisten Stellenangebote sind auf Deutsch verfügbar. Nutzer der Jobbörse können auch ein Profil anlegen und darin Informationen über sich hinterlegen – Arbeitgeber, die Fachkräfte suchen, können über diese Funktion aufmerksam werden.

http://jobboerse.arbeitsagentur.de/

Individueller Service

Wer sich bereits in Deutschland aufhält, kann eine Agentur für Arbeit in der Nähe persönlich besuchen. In Deutschland gibt es insgesamt mehr als 150 Agenturen für Arbeit und etwa 600 Zweigstellen. Am besten ist es, zuerst telefonisch oder per E-Mail einen Termin mit einem Ansprechpartner zu vereinbaren. Speziell auf die Bedürfnisse ausländischer Menschen zugeschnitten ist die Zentrale Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur für Arbeit. Die Mitarbeiter sind per Telefon oder per E-Mail erreichbar und sprechen Deutsch und Englisch. Die ZAV-Telefonhotline lautet 00 49-2 28-7 13 13 13 (für Anrufer aus dem deutschen Festnetz fallen die ortsüblichen Telefongebühren an, im Ausland gilt der jeweilige Auslandspreis des Tarifs), die E-Mail-Adresse ist zav@arbeitsagentur.de. Zudem informiert die Website auf Deutsch und Englisch über Relevantes.

www.arbeitsagentur.de

EURES – „European Job Mobility Portal“

Die Europäische Kommission hat ein eigenes Online-Netzwerk in 26 Sprachen entwickelt, mit dem sie die Mobilität von Arbeitssuchenden in Europa unterstützt. Das Portal heißt „European Employment Services“ (EURES). Es verfügt über eine Datenbank mit freien Stellen und informiert über die Arbeitsmärkte sowie über die jeweiligen Voraussetzungen. Nach einem Job suchen Fachkräfte im Kapitel „Arbeitssuchende“. Unter dem Punkt „Stelle suchen“ wählt man entweder einen Beschäftigungsbereich aus oder man gibt ein Schlüsselwort – zum Beispiel die Berufsbezeichnung – ein. Im nächsten Schritt können die Besucher des Portals einen Zeitpunkt angeben, wann der Job starten soll, und ein Land auswählen, in dem sie arbeiten möchten.

EURES – „European Job Mobility Portal“

Webportal „Make it in Germany“

In Deutschland fehlen Fachkräfte. Deshalb haben die Bundesministerien für Arbeit und Soziales und für Wirtschaft und Energie sowie die Bundesagentur für Arbeit (BA) die „Fachkräfteoffensive“ initiiert. Ein wichtiger Bestandteil ist das auf Deutsch, Englisch, Spanisch und Französisch und in Teilübersetzungen in zehn weiteren Sprachen wie Portugiesisch und Indonesisch – verfügbare Webportal „Make it in Germany“.

Hier finden Fachkräfte aus dem Ausland die wichtigsten Fakten zum deutschen Arbeitsmarkt. Die Website präsentiert auch offene Stellen – sie stammen von der Jobbörse der BA. Der Vorteil bei „Make it in Germany“: Das Tool „Autotranslate“ übersetzt die Stellenangebote in zahlreiche Sprachen. Achtung: Es handelt sich um eine automatisierte Übersetzung, für die das Portal keine Gewähr übernimmt. Fachkräfte aus dem Ausland können sich über die „Hotline Arbeiten und Leben in Deutschland“ auch telefonisch beraten lassen. Erreichbar sind die Mitarbeiter montags bis freitags von 9 Uhr bis 15 Uhr MEZ unter der Nummer 00 49-30-18 15 11 11. Für Anrufer aus dem deutschen Festnetz fallen die ortsüblichen Telefongebühren an, im Ausland gilt der jeweilige Auslandspreis des Tarifs.

www.make-it-in-germany.com

Jobbörse für Forscher

Die Europäische Kommission unterstützt die Mobilität von Wissenschaftlern in Europa mit dem speziell für Forscher entwickelten Webportal „Euraxess“. An dem europaweiten Netzwerk beteiligen sich mehr als 30 europäische Länder. Sie haben sich auf einen einheitlichen Auftritt im Internet verständigt und ihre Themen für die Beratung aufeinander abgestimmt. Über das Portal können Interessierte zum Beispiel mit Wissenschaftlern in Kontakt treten. Oder sie greifen auf eine europaweite Jobbörse zurück, die auch viele interessante Angebote aus Deutschland enthält. Nutzer wählen zunächst ihr Fachgebiet, dann ihre Karrierestufe aus und haben dann Überblick über entsprechende Stellenangebote. Die nationale „Euraxess“-Koordinierungsstelle in Deutschland ist bei der Alexander von Humboldt-Stiftung angesiedelt. Das „Euraxess Germany“-Portal ist auf Deutsch und Englisch verfügbar.

www.euraxess.de

Soziale Medien

Manche Fachkräfte haben ganz klare Vorstellungen von ihrem Arbeitgeber und interessieren sich vielleicht schon für bestimmte Unternehmen in Deutschland. Einige Firmen suchen auch in sozialen Netzwerken wie Facebook, Twitter, LinkedIn und Xing nach neuen Mitarbeitern – ein Blick auf ihren Social-Media-Auftritt lohnt sich. Vielleicht hat das Unternehmen auch in Deiner Heimat einen Sitz und informiert über freie Stellen in Deutschland – einfach mal nachfragen! Die Bundesagentur für Arbeit und viele Unternehmen sind zudem auf Jobmessen im Ausland vertreten. Der Vorteil dieser Veranstaltungen ist, dass die richtigen Ansprechpartner dort persönlich zur Verfügung stehen. Ein guter Tipp sind die EURES-Jobmessen (mehr Informationen zu EURES sind unter der gleichnamigen Überschrift auf dieser Seite aufgeführt): Die sogenannten „European Job Days“ finden in der Regel im Frühjahr und im Herbst in den europäischen Ländern statt. Mitarbeiter der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) und oft auch Angestellte deutscher Unternehmen informieren und beraten persönlich über aktuelle Stellenangebote.

Ein anderer Tipp: Die meisten größeren deutschen Firmen haben ein eigenes Karriereportal, auf dem sie über freie Stellen informieren – manche davon sind auch auf Englisch. Fachkräfte können es jederzeit auch mit einer Initiativbewerbung probieren, wenn ein Unternehmen momentan keine Stelle ausgeschrieben hat. Wichtig ist, sich vorher auf der Website nach dem richtigen Ansprechpartner zu erkundigen. In unserem Kapitel „Bewerbung“ haben wir die wichtigsten Tipps zur Bewerbung in Deutschland zusammengestellt. Es gibt übrigens ein Online-Hilfsmittel – den „Europass“ –, mit dem man ganz einfach einen klaren, übersichtlichen und korrekten Lebenslauf erstellen kann, der den gängigen Standards entspricht.

https://ec.europa.eu

www.europass.eu

Jobportale von Zeitungen

Die meisten deutschen Tages- und Wochenzeitungen veröffentlichen auch online Stellenanzeigen von Unternehmen. Oft bieten sie dafür ein eigenes Jobportal an, auf denen man sich nach Jobangeboten umsehen kann. Zwei der umfangreichsten Stellenbörsen für Fach- und Führungskräfte bieten die Frankfurter Allgemeine Zeitung und die Süddeutsche Zeitung an, überregional erscheinende und weltweit renommierte Tageszeitungen. Auch die Wochenzeitung Die Zeit veröffentlicht Stellenanzeigen. Das Angebot ist in der Regel auf Deutsch verfügbar.

http://fazjob.net/

http://stellenmarkt.sueddeutsche.de/

http://jobs.zeit.de/

Gefragte Jobs in Deutschland