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Die guten Geister der Gesellschaft

Wir stellen ein unverzichtbares Amt vor: das Ehrenamt. Für was sich Deutsche mit viel Zeit und Leidenschaft engagieren.

Tanja Zech, 10.11.2017
Ohne ehrenamtliche Trainer gäbe es keinen Sportnachwuchs.
Ohne ehrenamtliche Trainer gäbe es keinen Sportnachwuchs. © dpa

Deutschland. Ohne sie läuft es nicht. Ehrenamtliche leiten Vereine und unterrichten Jugendliche in Sport oder Musik, kümmern sich um Kinder und einsame Senioren, helfen Geflüchteten, löschen Brände und retten Unfallopfer. Sie dienen der Gesellschaft und füllen Lücken im Netz staatlicher Fürsorge.

Was bedeutet Ehrenamt?

Der Begriff umfasst verschiedene Formen von zivilgesellschaftlichem Engagement. Menschen übernehmen freiwillig Aufgaben, die der Allgemeinheit nutzen. Für diese Arbeit werden sie nicht bezahlt, sondern bekommen allenfalls eine Aufwandsentschädigung.

Wie viele engagieren sich in Deutschland ehrenamtlich?

43,6 Prozent der Deutschen ab 14 Jahren – rund 31 Millionen Menschen – setzen sich regelmäßig in ihrer Freizeit zum Wohl der Gesellschaft ein. Das geht aus dem aktuellsten Freiwilligkeitssurvey des Bundesfamilienministeriums von 2014 hervor.

Wofür setzen sie sich ein?

Die meisten Freiwilligen engagieren sich im Sport (16,3 Prozent), in Schulen und Kindergärten (9,1 Prozent) und für die Kultur (9 Prozent). Über die Hälfte der Ehrenamtlichen ist in Vereinen und Verbänden aktiv. Ohne sie gäbe es weder Vereinsleben noch Kommunalpolitik, denn auch Wahlhelfer, Gemeinderäte und Bürgermeister kleiner Orte arbeiten ehrenamtlich. Außerdem sind viele Deutsche in Kirchengemeinden tätig, helfen Menschen in ihrer Nachbarschaft oder setzen sich für Umwelt- und Tierschutz ein.

Eine besonders wichtige Aufgabe erfüllen 1,7 Millionen Helfer und Helferinnen in Rettungsdiensten, freiwilligen Feuerwehren und im Katastrophenschutz.

Wir kümmern uns um euch! Ehrenamtliche leisten wertvolle Hilfe.
Wir kümmern uns um euch! Ehrenamtliche leisten wertvolle Hilfe. © dpa

Wer sind die Ehrenamtlichen?

Wer in stabilen Verhältnissen lebt, ist eher motiviert, freiwillig Zeit und Arbeit für das Gemeinwohl einzusetzen: Auffällig ist, dass Menschen mit höherer Bildung fast doppelt so häufig ein Ehrenamt übernehmen wie jene mit niedrigem Bildungsstand oder Arbeitslose. Und im ländlichen Raum ist die Bereitschaft dazu stärker ausgeprägt als in Städten.

Wo kann man in Deutschland und international ehrenamtliche Arbeit leisten?

Hier gibt es einen Überblick über Programme und Vermittlungsdienste:

Programme für junge Leute zwischen 17 und 27 Jahren:

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