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Deutsche Speisen für Fortgeschrittene

Liebe auf den zweiten Biss: Die deutsche Küche hat einige kulinarische Herausforderungen zu bieten. Probieren lohnt sich!

Tanja Zech, 18.08.2017
Handkäse
© pixabay

Deutschland. Ihr findet Bratwurst lecker, habt die deutsche Brotvielfalt entdeckt, mögt Kartoffelsalat und seid süchtig nach Streuselkuchen? Dann ist es Zeit für weitere Entdeckungen: deutsche Speisen, die Gäste aus anderen Ländern oft mit „ungewöhnlich“ oder „interessant“ umschreiben. Wer hat den Mut zu probieren?

Handkäse mit Musik

Der hellgelbe Käse aus Magerquark überrascht mit säuerlichem Aroma und trockener Konsistenz. Oft wird er mit Kümmel garniert. Bei der Variante „Handkäse mit Musik“ ist er in einer Marinade aus Essig, Öl und Zwiebeln eingelegt. Tipp für Figurbewusste: Handkäse enthält nur ein Prozent Fett.

Apfelwein

Lieber vorsichtig am Glas nippen, denn das hessische Nationalgetränk „Äppler“ ist selbst für gebürtige Hessen erstmal gewöhnungsbedürftig. Eine Verwechslung mit Apfelsaft ist für den Gaumen ein Schock, denn Apfelwein schmeckt sauer und herb. Er hat einen Alkoholgehalt von fünf bis sieben Volumenprozent. Man trinkt ihn pur, sauer gespritzt mit Sprudelwasser oder süß gespritzt mit Limonade.

Handkäse und Apfelwein
Handkäse und Apfelwein © dpa

Labskaus

Das norddeutsche Gericht war ursprünglich Seemannskost. Es besteht aus gekochten Kartoffeln, gepökeltem Fleisch, Zwiebeln, saurer Gurken und roter Bete – alles zu einem Brei gestampft. Optisch ist das keine Offenbarung. Serviert wird der Eintopf mit einem Spiegelei und Matjes-Hering. Es gibt auch Labskaus-Rezepte mit Fisch.

Labskaus
Labskaus © dpa

Blutwurst

Blutwurst, auch Rotwurst genannt, gibt es nicht nur in Deutschland, ist hier aber sehr beliebt.  Vegetarier und Veganer lesen jetzt besser nicht weiter: Die schnittfeste Kochwurst enthält Schweineblut, Speck und diverse andere Fleischteile sowie Gewürze für das typische Aroma.

Blutwurst
Blutwurst © dpa

Saumagen

Der Legende nach war dies der diplomatische Härtetest für Staatsgäste des ehemaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl: das Gericht Saumagen aus dessen pfälzischer Heimat. Eine Masse aus Kartoffeln, gepökeltem Schweinefleisch und Gewürzen wird in einen Schweinemagen gefüllt und gegart. Typische Beilagen sind Sauerkraut und Bratkartoffeln.

Saumagen
Saumagen © dpa

Bärlauch

Das Zwiebelgewächs wird auch Waldknoblauch genannt. Im Frühling verströmt es in Wäldern und Wiesen seinen markanten Duft. Bärlauch lässt sich in der Küche vielseitig verarbeiten: als Gewürz, Suppe, Pesto oder Öl. Der Geschmack ist sehr intensiv.

Bärlauch
Bärlauch © dpa

Kartoffelknödel

Knödel sind ein zäher Aggregatzustand des Erdapfels: Kartoffeln werden mit Kartoffelmehl, Butter, Eigelb, Salz und Muskat zu einem Teig gerührt. Daraus werden Kugeln geformt und in kochendes Wasser gegeben. Knödel, auch Klöße genannt, sind klassische Begleiter deftiger Fleischgerichte. Sehr sättigend!

Kartoffelknödel
Kartoffelknödel © dpa