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Die Berlin Fashion Week

Wichtiger Treffpunkt für internationale Designer, Händler und Modemacher – und nah dran an neuen Entwicklungen: Drei Tage lang steht Berlin im Zeichen von Fashion und Lifestyle.

13.01.2017
© dpa/Jens Kalaene - Fashion Week Berlin

Berlin ist quirlig, kreativ und definitiv hip. Hier werden nicht nur Trends gesetzt, sondern zweimal im Jahr wird die Hauptstadt zu einer internationalen Bühne für Fashion und Lifestyle: Vom 17. bis 19. Januar 2017 lockt die Berlin Fashion Week 200.000 Fachbesucher vor allem aus Europa, Osteuropa und Asien in die Metropole an der Spree. 

Neben Paris, Mailand oder New York gehört Berlin längst zu den Top-5-Modemetropolen der Welt: Bereits Anfang des 19. Jahrhunderts präsentierte sich die Berliner Modeszene rund um den Hausvogteiplatz in Berlin-Mitte. Vor knapp hundert Jahren entstand hier der legendäre Modestil der 1920er-Jahre, der „Berliner Chic“. Seit dem Mauerfall 1989 zieht die offene und elektrisierende Modeszene Berlins Kreative und Modemacher an. Mit etwa 2.500 Unternehmen und 22.800 Beschäftigten ist die Dichte an Modeunternehmen nirgendwo in Deutschland höher als in Berlin. Die Umsätze der Modebranche sind dort von 2009 auf 2013 um 117 Prozent auf etwa 3,8 Mrd. Euro gestiegen.  

Green Fashion und tragbare Elektronik

Bei der diesjährigen Berlin Fashion Week mit ihren 70 Modenschauen ist nachhaltige Mode ein großes Thema. Green Fashion und das sogenannte Upcycling, also die Produktion neuer Kleidungsstücke aus alten Klamotten, gewinnen zunehmend an Bedeutung. Die Fachmessen Greenshowroom und Ethical Fashion Show widmen sich ausschließlich ökologischer und nachhaltig produzierter Mode. Immer mehr Berliner Modelabels – darunter „Schmidttakahashi“, „Ica Watermelon“ und „Ewa Herzog“ – berücksichtigen diese Standards in ihren Produktionen. Auch das Modelabel „edelziege“ der gebürtigen Mongolin Saruul Fischer mischt bei der Greenshowroom mit: „edelziege“ verknüpft mongolisches Kaschmir mit Plauener Spitze und sorgt damit seit einigen Jahren auf der Fashion Week für Aufregung. 

Auch die Frage, wie Technologie und Bekleidung verbunden werden können, beschäftigt die Modeindustrie. Einige Modelabels entwerfen Kleidung, die den Blutdruck messen kann oder Lichter integriert, die beim Fahrradfahren aufleuchten. Visuell setzen einige Labels mit leuchtenden Glasfaserkabeln am Jackensaum oder in Schals technischen Fortschritt um. Sogenannte „Wearable IT“ wird beispielsweise auf der Fashiontech Berlin präsentiert. Bleibt abzuwarten, was man davon von Herbst/Winter 2017/2018 an auf der Straße sehen wird. 

Das Highlight der Berlin Fashion Week ist die Mercedes-Benz Fashion Week Berlin mit Modenschauen wichtiger internationaler Designer. Der Schwerpunkt liegt traditionell auf Designern aus Berlin. Dort wird beispielsweise die deutsch-iranische Modeschöpferin Leyla Piedayesh die neue Kollektion ihres Labels Lala Berlin vorstellen. Der bulgarische Designer Vladimir Karaleev, der sein gleichnamiges Label in Berlin gegründet hat, zeigt seine schlichten, oft einfarbigen Entwürfe auf dem Laufsteg. Seine Designs, so hat Karaleev einmal verraten, sind von zeitgenössischer Kunst und funktionaler Architektur beeinflusst. 

Berlin Fashion Week von 17. bis 19. Januar 2017

www.fashion-week-berlin.com

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