25. Jahrestag der Deutschen Einheit
Zum 25. Jahrestag der Deutschen Einheit veranstaltet Frankfurt am Main ein großes Bürgerfest mit mehr als 300 Veranstaltungen und viel Prominenz.
Am 3. Oktober 2015 jährt sich zum 25. Mal die deutsche Wiedervereinigung. Da Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier turnusgemäß zur Zeit Präsident des Bundesrates ist, richtet Hessen in diesem Jahr das Einheitsfest aus. Die größte Stadt des Bundeslandes, Frankfurt am Main, lädt zu einem Bürgerfest mit mehr als 300 Veranstaltungen ein. Über eine Million Besucher werden vom 2. bis 4. Oktober erwartet.
Am Platz vor der Paulskirche sollen sich „Jahresringe“ um die Bäume winden. Mit Texten und Bildern erinnern sie an interessante Ereignisse seit der Wiedervereinigung. Auf dem Liebfrauenberg geben Institutionen und Initiativen Einblick in ihre Arbeit, darunter die Bundesstiftung Aufarbeitung, die Stasi-Unterlagen-Behörde und die Bundeszentrale für politische Bildung. Der Bundestag bietet im „Forum Plenarsaal“ ein interaktives Rollenspiel über die Arbeit des Parlaments an, die Bundesregierung zeigt in der Videoausstellung „Zeitreise 1914–2014“ Original-Filmsequenzen aus 100 Jahren deutscher Geschichte.
Brücken aus Licht
Herzstück des Bürgerfestes ist die Ländermeile an beiden Ufern des Mains. Die Angebote in den Zelten der Bundesländer reichen von touristischen Sehenswürdigkeiten über kulinarische Spezialitäten bis hin zu Musik. Nach Einbruch der Dunkelheit stellt eine Licht- und Toninszenierung das Motto „Grenzen überwinden“ in den Mittelpunkt: Zwischen dem Eisernen Steg und dem Holbeinsteg werden symbolisch 25 Brücken aus Licht gebaut.
Viel politische Prominenz wird am 3. Oktober in Frankfurt erwartet: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich angekündigt, auch EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und Bundespräsident Joachim Gauck werden kommen. Michail Gorbatschow, einer der Väter der deutschen Einheit, wird nach Frankfurt reisen; Ex-Bundeskanzler Helmut Kohl steht auf der Gästeliste. Um zehn Uhr beginnt im Kaiserdom ein Festgottesdienst, der live vom Fernsehen übertragen wird. Auch der Festakt in der Alten Oper mit 1600 geladenen Gästen wird im TV zu sehen sein. Danach wird Bundesratspräsident Bouffier sein Amt an Stanislaw Tillich, Ministerpräsident des Freistaats Sachsen, übergeben. Sein Land wird im nächsten Jahr die Feierlichkeiten ausrichten.