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Was aus Teilnehmern der Deutscholympiade werden kann

Brigitte Horvathova hat 2012 an der Internationalen Deutscholympiade in Frankfurt am Main teilgenommen – jetzt macht sie an der Goethe-Universität ihren Bachelor. Ein Kurzinterview.

15.07.2016
© picture-alliance­/dpa - German Olympics

Frau Horvathova, wie sind Sie 2012 zur Deutscholympiade gekommen?

Ich stamme aus dem Südwesten der Slowakei und bin dort auf ein Gymnasium gegangen, das zum Netzwerk der Pasch-Schulen gehört, also den mehr als 1800 Schulen weltweit, an denen Deutsch einen besonders hohen Stellenwert genießt. Auf dem Weg zur Deutscholympiade musste ich mich in der Schule, im Kreis und auf nationaler Ebene qualifizieren und bin schließlich mit einem anderen slowakische Schüler nach Frankfurt gefahren.

Sie haben dann den 3. Preis in der Kategorie C1 gewonnen. Was mussten Sie dafür machen?

Die Deutscholympiade bestand aus drei Teilen. Zunächst musste ich ein individuelles Projekt umsetzen und habe eine Wandzeitung zu Frankfurt gestaltet.  Dann mussten wir im Team einem professionellen Maler ein Bild beschreiben, das wir im Kopf hatten. Das war gar nicht so einfach. Und zuletzt musste ich eine Talkshow mit meinem Team moderiert. All drei Aufgaben haben wir wohl sehr gut gelöst.

Was haben Sie nach der Deutscholympiade gemacht?

Ich bin noch ein Jahr zu Schule gegangen und habe mein Abitur gemacht. Gleichzeitig habe ich mich über Studienmöglichkeiten in Deutschland informiert und mich beim DAAD für ein Stipendium beworben. Dann habe ich einen Studienplatz in Frankfurt und das Stipendium bekommen. Jetzt mache ich gerade meinen Bachelor in Politikwissenschaften an der Goethe-Universität.

Was hat Sie bewogen, in Deutschland zu studieren?

Die Deutscholympiade hat mich in meinem Wunsch, nach Deutschland zu gehen, noch einmal bestärkt, weil ich dort eine ganz andere Herangehensweise im Vergleich zur nationalen Ausscheidung kennengelernt habe. Es waren nicht nur reine Kenntnisse gefragt, sondern vor allem Teamarbeit, Kreativität, Flexibilität. Wir mussten Dinge in Frage stellen, Vor- und Nachteile abwägen und analysieren. Das hat mir gefallen.

Und was kommt nach dem Bachelor?

Ich würde gerne den Master im Bereich Internationale Beziehungen und Friedens- und Konfliktforschung machen und später meine Kenntnisse in einer EU-Institution einbringen.

Internationale Deutscholympiade vom 17. bis 30. Juli 2016 in Berlin

Die Internationale Deutscholympiade ist der größte Wettbewerb der deutschen Sprache. Sie wird vom Goethe-Institut und dem Internationalen Deutschlehrerverband veranstaltet und hat zum Ziel, junge Menschen im Ausland für Deutschland und die deutsche Sprache zu begeistern. Zur 5. Internationalen Deutscholympia

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