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Corona – und dann?

Menschen aus allen Teilen der Welt geben ihre Antworten – auf der Plattform „Danachgedanken“ des Goethe-Instituts.

11.08.2020
Danachgedanken - Goethe-Institut
© Kitty Kahane

Ein Virus führt uns vor Augen, wie global vernetzt und zugleich zerbrechlich unser öffentliches Leben ist. Was bedeutet die Corona-Pandemie für uns und was für die Gesellschaft? Das Goethe-Institut hat Intellektuelle und Künstlerinnen und Künstler aus der ganzen Welt eingeladen, ihre Visionen einer Welt nach Corona zu schildern. „Danachgedanken“ heißt die Plattform, auf der sich viele ausführliche Texte versammeln über die aktuellen Auswirkungen der Pandemie und die Momente, die Hoffnung auf eine bessere Zukunft geben. Lesen Sie hier über die Probleme der Menschen, ihre optimistischen Aussichten für die Zeit nach Corona finden Sie bei „Danachgedanken“:

„Die Pandemie ist eine Warnung für die gesamte Menschheit: Der Mensch wurde zu hochmütig, er respektierte die Natur nicht mehr, hielt sich für ihren Herrn und Gebieter. Und es ist nur das erste Signal. Wenn wir uns nicht besinnen, wird alles noch schlimmer. Die zerstörte Umwelt und die Folgen des globalen Klimawandels werden zu noch größeren Naturkatastrophen führen – zu Waldbränden, Überschwemmungen, Dürren, Stürmen, Windhosen oder Tsunamis.“

„Im Spanischen kommt das Wort Hoffnung („esperanza“) von Warten, und ich möchte nicht „warten“. Ich will „tun“. Ich ziehe es vor, zu denken, dass diese Situation den Willen des Menschen stärkt und in zu einem bewussteren Umgang mit allem um ihn herum anleitet.“

„Immer wieder fragen ausländische Journalist*innen, warum Vietnam das Coronavirus bisher so erfolgreich eindämmen konnte. Natürlich lassen sich technische Antworten auf diese Frage finden. Doch vielleicht liegt es auch daran, dass Vietnames*innen schon immer gut darin waren, Kriege zu führen. Kaum hatte das Virus das Land „infiltriert“, da wurden auch schon alte Propagandaposter entstaubt und wieder aufgehängt und neue Propagandalieder in Auftrag gegeben. Jeden Morgen und Abend dröhnten die Lautsprecheransagen der Regierung durch die Straßen. Es scheint zu funktionieren. Wie in alten Zeiten stehen die Menschen heute erneut hinter der Kommunistischen Partei.“

„Durch die Überbevölkerung fällt es den Menschen nicht leicht, eine soziale Distanz von einem Meter zu wahren. In einem Hinterhof in unserem Township Alexandra leben plus/minus 41 Familien und damit bis zu 200 Menschen, in einigen Fällen sogar mehr. In einem Haus teilen sich vier bis sieben Menschen ein oder zwei Zimmer. In Südafrika gibt es in vielen Townships oder ländlichen Regionen kein fließendes Wasser. Nun leben wir schon seit 26 Jahren in unserem neuen Südafrika. Und die Menschen in der Regenbogennation, der wir angehören und auf die wir stolz sein sollen, leiden noch immer unter Armut und Verbrechen, Drogen, Korruption und Arbeitslosigkeit.“

„Danachgedanken“ ist in zwei Sprachen abrufbar.

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