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Weltfirmen auf neuen Pfaden

New Work ist kein Schlagwort nur für Startups. Lerne zwei Global Player kennen, die in der Arbeitsorganisation neue Wege gehen.

04.11.2021
Laserproduktion bei Trumpf.
Laserproduktion bei Trumpf. © Trumpf

New Work wird klischeehaft gerne mit Bildern von bunten Büros, ausgestattet mit Kaffeetischchen und Polstermöbeln assoziiert. Oder mit Homeoffice. Aber nicht mit Industrieunternehmen und dem produzierenden Gewerbe. Dabei steht New Work heute für eine ganze Reihe zukunftsorientierter Veränderungen, die wesentlich durch die Digitalisierung ermöglicht, aber auch von ihr angetrieben werden. Zwei Beispiele aus Deutschland zeigen, dass New Work in Weltfirmen angekommen ist:

Trumpf – Arbeite, wie es Dein Team entscheidet

Trumpf ist ein Werkzeugmaschinenbauer aus dem schwäbischen Ditzingen, der im Geschäftsjahr 2020/21 etwa 3,5 Milliarden Euro umgesetzt hat. Der Markt- und Technologieführer bei bestimmten Werkzeugmaschinen und Lasern setzt schon lange auf innovative Ideen auch bei der Arbeitsorganisation. Das Konzept „Future Workplace“, seit 2019 schrittweise für die fast 15.000 Angestellten eingeführt, basiert auf einer einheitlichen Plattform für sämtliche Abläufe. Eine neue Betriebsvereinbarung, vom 1. Januar 2022 an gültig, verlagert Aufgaben in variable Teams und gibt ihnen große Flexibilität und Verantwortung. Trumpf nennt das „den Weg von einer Anwesenheitskultur zu einer Ergebniskultur“, bei der es schließlich keine Stundenvorgaben durch das Unternehmen mehr geben wird.

B.Braun – Arbeiten jenseits der Hierarchien

B.Braun aus dem hessischen Melsungen ist mit mehr als 64.000 Angestellten und 7 Milliarden Euro Umsatz einer der führenden Hersteller von Medizintechnik- und Pharmaprodukten weltweit. In der Konzernzentrale in Melsungen führte B.Braun schon in den 90er Jahren flexible Büroarbeitsplätze ein. Das Unternehmen strebt für alle Beschäftigten eine Balance aus Eigenverantwortung und Hierarchie an. Ein Stichwort hierbei heißt Task & Teams. Der vielleicht wichtigste Schritt hierbei ist, den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen Aufgaben in selbstverantwortlichen Teams zu übertragen, in denen sie ein größeres Mitspracherecht haben. Sie arbeiten also nicht mehr im Rahmen einer festen Stellenbeschreibung, sondern bringen ihre Kompetenzen in den Teams ein, in denen sie gebraucht werden. Dahinter steht die Vision eines firmenweiten Arbeits- und Kompetenznetzwerks, B.Braun nennt das Konzept „Sharing Expertise“.

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