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Von Nobel bis Leibniz

Forscherinnen und Forscher aus Deutschland – hier lernst du drei Menschen kennen, die das Wissen über uns und die Welt verändert haben.

16.12.2021
Katerina Harvati-Papatheodorou
Katerina Harvati-Papatheodorou

Herausragende Forschung lässt sich an den Auszeichnungen erkennen. Der bedeutendste Wissenschaftspreis ist sicher der Nobelpreis, 2021 erhielten ihn die deutschen Forscher Klaus Hasselmann für Physik und Benjamin List für Chemie. In Deutschland ist der Leibniz-Preis, benannt nach Gottfried Wilhelm Leibniz, die begehrteste Auszeichnung. Die zehn Preisträger bekommen jeweils 2,5 Millionen Euro zweckgebunden für ihre Forschungsarbeit. Wir stellen drei der Preisträger des Jahres 2021 vor:

Genauere Klimavorhersagen

Veronika Eyring
Veronika Eyring © DLR Philip Hallay

Professorin Veronika Eyring wurde mit dem Leibniz-Preis ausgezeichnet, weil ihre Forschungen an Klimamodellen zu wesentlich genaueren Vorhersagen der weltweiten Klimaentwicklung beigetragen haben. Die Bremer Wissenschaftlerin leitet in einem internationalen Forschungsverbund die Entwicklung eines Tools, das hochkomplexe Klimamodelle vergleichen kann und damit zu präzisen Vorhersagen führt. Für den Weltklimarat ist Eyring Leitautorin des Themas „Menschlicher Einfluss auf den Klimasystem“.

Fortschrittliche Neandertaler

Neandertaler im Museum Mettmann
Neandertaler im Museum Mettmann © picture alliance/dpa

Die Tübinger Professorin Katerina Harvati-Papatheodorou hat mit ihren Forschungen zur menschlichen Evolution durch Funde bei Ausgrabungen in Verbindung mit von ihr entwickelten computergestützten, bildgebenden Techniken der 3D-Morphometrie die Erkenntnisse über die Fähigkeiten und das Verhaltensrepertoire der Neandertaler grundlegend verändert. Sie konnte auch nachweisen, dass die Besiedlungsgeschichte Europas wesentlich dynamischer war, als die Wissenschaft es vor ihren Erkenntnissen geahnt hat. Der Leibniz-Preis ist die Anerkennung für eine Forscherin, die als Pionieren ihres Fachs gilt.

Neuer Blick auf Krebszellen

Jürgen Ruland
Jürgen Ruland © TUM Andreas Heddergott

Professor Jürgen Ruland von der TU München erforscht die Signalprozesse im Immunsystem. Dabei geht es vor allem darum, wie Immunzellen Krankheitserreger erkennen, wie sie die Immunabwehr einleiten und wie krankheitsbedingt veränderte Signale in Blutzellen zur Entstehung von Krebserkrankungen führen. Ziel seiner Forschung ist, Wege zu finden wie zur besseren Bekämpfung von Krankheiten auf das Immunsystem eingewirkt werden kann.

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