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Duale Berufsausbildung

12.11.2019
Die duale Berufsausbildung kombiniert theoretisches Wissen mit praktischer Erfahrung.
© Юлия Лазебная/stock.adobe.com

In Deutschland gibt es eine besondere Art, seinen Beruf zu lernen: die duale Berufsausbildung. Die duale Ausbildung besteht aus viel praktischer Arbeit. Sie dauert meistens zwischen zwei und dreieinhalb Jahre und hat zwei Phasen: Jede Woche sind Sie einen oder zwei Tage oder in längeren zusammenhängenden Blöcken in einer Berufsschule. Dort vermitteln Ihnen Lehrerinnen und Lehrer theoretisches Wissen. An den anderen Tagen sind Sie dann in einem Unternehmen und wenden dieses Wissen an, indem Sie zum Beispiel an einer Maschine mitarbeiten. Außerdem sehen Sie, wie das Unternehmen funktioniert, was es macht und ob Sie sich vorstellen können, dort später weiterzuarbeiten.

Die Kombination aus Theorie und Praxis bereitet Auszubildende besonders gut auf das vor, was Firmen von ihnen erwarten: nicht nur Fachwissen, sondern auch praktische Erfahrung darin, dieses Wissen anzuwenden. Und bei den rund 350 anerkannten Ausbildungsgängen in Deutschland finden auch Sie sicher einen, der Ihnen Spaß macht und Ihren Talenten entspricht. Welcher genau das sein könnte, können Sie zum Beispiel auf einer der zahlreichen Ausbildungsmessen herausfinden, die regelmäßig in verschiedenen deutschen Städten veranstaltet werden. Informationen, welche Messen es gibt, wann und wo sie stattfinden, erhalten Sie auf dem Website Planet-Beruf.

Die duale Ausbildung bietet Ihnen sehr gute Chancen auf eine Stelle und ist deshalb besonders populär bei deutschen Schülerinnen und Schülern: Rund zwei Drittel aller Jugendlichen, die die Schule verlassen, machen anschließend eine Ausbildung. Welche Voraussetzungen Sie erfüllen müssen, um eine Ausbildung in Deutschland zu starten, erfahren Sie hier.

Einkommen in der dualen Berufsausbildung

In Deutschland bekommen Sie während der dualen Ausbildung jeden Monat ein Gehalt von dem Unternehmen, bei dem Sie arbeiten. Im Durchschnitt verdienen Auszubildende aktuell 908 Euro brutto. Je nach Beruf und der Region, in der Sie arbeiten, können Sie mehr oder auch weniger erhalten. Bei einer Ausbildung zur Mechatronikerin oder zum Mechatroniker beispielsweise sind es durchschnittlich etwa 1.088 Euro brutto monatlich. Das Gehalt der Auszubildenden steigt außerdem mit jedem Lehrjahr. Von diesem Geld wird ein Teil für Sozialversicherungen abgezogen. Wenn Sie mehr als 9.000 Euro im Jahr verdienen, müssen Sie auch Steuern zahlen. Was Sie in verschiedenen Ausbildungsberufen verdienen, erfahren Sie in einer Publikation des Bundesinstituts für Berufsbildung.

Verlauf einer dualen Ausbildung

Die duale Ausbildung beginnt jedes Jahr meistens am 1. August oder 1. September. Neben der praktischen Arbeit im Unternehmen besuchen Sie während der Ausbildung die Berufsschule. Dort lernen Sie nicht nur Deutsch, Englisch und Sozialkunde. Zwei Drittel der Stunden bestehen aus Themen, die speziell für Ihren Ausbildungsberuf wichtig sind. Während der Ausbildung stehen Ihnen mindestens 24 Werktage oder vier Wochen Urlaub pro Jahr zu – allerdings nur in der Zeit, in der die Schule auch Ferienzeit hat.

Ihre Lehrerinnen und Lehrer, Ihre Ausbilderinnen und Ausbilder sowie Ihr Kollegenkreis unterstützen Sie bei Ihrer Ausbildung. Nach der ersten Hälfte Ihrer Ausbildung müssen Sie eine Zwischenprüfung bestehen, bei der Sie zeigen müssen, was Sie in der Schule gelernt haben und wie Sie es im Unternehmen anwenden. Die Ausbildung endet mit einer Abschlussprüfung. Die Prüfungen finden in der Regel in deutscher Sprache statt. Sind Sie erfolgreich, haben Sie gute Chancen auf eine Karriere in der deutschen Wirtschaft.

Der Beitrag erschien zuerst auf der Webseite des Make it in Germany Portals.