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Den Kindern eine Stimme

Kunstwerk für Deutschlands EU-Ratspräsidentschaft: Außenminister Heiko Maas trifft Olafur Eliasson

01.04.2020
Olafur Eliasson
© Getty Images

Außenminister Heiko Maas hat mit dem Künstler Olafur Eliasson über die Entwicklung von dessen Kunstwerk für die deutsche EU-Ratspräsidentschaft gesprochen. Eliasson sieht das Werk als eine Ko-Produktion zwischen ihm und Kindern in ganz Europa. Das Kunstwerk eröffnet jungen Menschen die Möglichkeit, sich Gehör zu verschaffen und über Grenzen hinweg ihre Lösungen für die Zukunft unseres Planeten vorzustellen.

„Ich möchte die Zukunft unseres Planeten gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen über die Grenzen hinweg in allen EU-Ländern thematisieren. Kinder sind Experten“, sagte Eliasson. „Wir sollten uns endlich an sie wenden, uns von ihrer Vorstellungskraft inspirieren lassen, ihnen wirklich zuhören und von ihnen lernen. Als Teil des Kunstwerks, das von allen jungen Teilnehmern auf einer speziell entwickelten digitalen Plattform mitgestaltet wird, werden ihre Ideen zu den Erwachsenen - den Entscheidungsträgern von heute - getragen, um die Zusammenarbeit und den generationenübergreifenden Dialog über das zukünftige Wohlergehen unseres Planeten zu fördern. Unsere Gegenwart ist ihre Zukunft.

Die Zukunft, die Förderung der Jugend und die Stärkung der europäischen Öffentlichkeit sind Leitbegriffe im Kulturprogramm der deutschen EU-Ratspräsidentschaft. Innovative Formate, wie das Kunstwerk von Eliasson, werden das Programm der Präsidentschaft prägen. Gerade in der aktuellen Situation, die durch Corona/Covid-19 geschaffen wurde, ist die Überwindung der physischen Distanz durch digitale Plattformen zu einem wesentlichen Instrument der menschlichen Interaktion geworden.

Außenminister Maas sagte dazu:  „Es war wohl nie so dringend wie heute, über die Zukunft Europas zu sprechen. Und diese Zukunft verkörpern vor allem unsere jungen Europäerinnen und Europäer. Wir wollen in unserer EU-Ratspräsidentschaft der nächsten Generation eine lautere Stimme geben, wir wollen ihnen zuhören, ihre Ideen in unserer gemeinsamen Heimat Europa verbreiten und uns ernsthaft mit ihren Wünschen, ihrer Kritik und ihren Vorstellungen für eine gerechte und lebenswerte Zukunft auseinandersetzen. Mit dem Kunstwerk von Olafur Eliasson schaffen wir einen digitalen Raum für junge Menschen, zum Austauschen, Streiten und Zusammenschließen. Gerade in der aktuellen Situation müssen wir physische Distanz durch kulturelle Nähe überwinden und die persönliche Begegnung in digitalen Räumen fördern. Das Kunstwerk von Olafur Eliasson steht genau dafür: Menschen trotz physischer Distanz in einem gemeinsamen digitalen Raum der Kultur zu verbinden und ihnen Gehör zu verschaffen."

Außenminister Heiko Maas betraute den dänisch-isländischen Künstler Eliasson im Oktober 2019 mit der Umsetzung eines Kunstwerks im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft. Das Kulturprogramm der deutschen Ratspräsidentschaft rückt mit dem Projekt die Themen der Teilhabe, der Kunst im digitalen Raum und der Nachhaltigkeit in den Vordergrund. Das Goethe-Institut unterstützt die Umsetzung des Projekts.