Deutschland stärkt Regenwald-Schutz
Beim Gipfel mit Dutzenden Staats- und Regierungschefs vor Beginn der eigentlichen Weltklimakonferenz sagt Bundeskanzler Merz neue Finanzmittel zu.
Belém (dpa) – Bundeskanzler Friedrich Merz hat beim Klimagipfel in Brasilien eine „globale Kraftanstrengung“ im Kampf gegen die Erderwärmung gefordert und neue Finanzmittel für den Schutz des tropischen Regenwalds zugesagt. An einem neuartigen Milliardenfonds, der die Abholzung in Ländern wie Brasilien oder Kongo bremsen soll, werde sich Deutschland mit einem „namhaften Betrag“ beteiligen, sagte der Kanzler in seiner Rede.
Nach den Vorstellungen Brasiliens sollen reiche Staaten freiwillig anfänglich 25 Milliarden US-Dollar einzahlen. Profitieren könnten gut 70 Staaten, die Tropenwälder haben.
Der Gipfel mit Dutzenden Staats- und Regierungschefs ist der Auftakt der eigentlichen Weltklimakonferenz, die offiziell am Montag beginnt. Sie findet zehn Jahre nach dem historischen Pariser Abkommen über die Begrenzung der Erderwärmung statt, das von fast 200 Staaten unterzeichnet wurde.
Merz bekannte sich zu den deutschen und europäischen Klimaschutzzielen: „Auf Deutschland ist Verlass“, sagte er, betonte aber auch die globale Verantwortung. Deutschland habe 2024 rund sechs Milliarden Euro öffentliche Klimafinanzierung bereitgestellt – doch müssten auch andere stärker mitziehen. „Alle Länder mit den ökonomischen Möglichkeiten und hohen Emissionen sind – und wir gehören dazu – dazu aufgefordert“, sagte er.