Dirigent Shani: Setze mich für Frieden und Versöhnung ein
Die Konzert-Absage an den israelischen Dirigenten Lahav Shani sorgte für massive Kritik in Kultur und Politik – auch von der Bundesregierung. Nun äußerte sich Shani erstmals zu dem Vorfall.

München (dpa/d.de) - Der israelische Dirigent Lahav Shani hat sich nach seiner Ausladung von einem Musikfestival im belgischen Gent erstmals öffentlich zu Wort gemeldet und Kritik an der aus seiner Sicht „bedauerlichen Entscheidung“ geübt.
Das Festival-Management habe von ihm verlangt, „eine politische Erklärung abzugeben, obwohl ich mich seit langem und öffentlich für Frieden und Versöhnung einsetze“, erklärte der designierte Chefdirigent der Münchner Philharmoniker.
Die Ausladung traf in Deutschland auf scharfe Kritik, unter anderem von Kulturstaatsminister Wolfram Weimer. Dem Festival wurde Antisemitismus vorgeworfen. Shani bedankte sich bei Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, der ihn nach der Absage in Berlin willkommen geheißen hatte.
Das Flanders Festival Ghent hatte ein für den 18. September geplantes Gastspiel der Philharmoniker unter Shanis Leitung vergangene Woche abgesagt. Als Grund wurde angegeben, dass Shani auch Musikdirektor des Israel Philharmonic Orchestra sei und seine Haltung zur israelischen Regierung nicht klar sei.
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