Zum Hauptinhalt springen

Europäer wollen Verhandlungen mit Iran fortsetzen

Die Außenminister von Deutschland, Frankreich und Großbritannien ziehen ein positives Fazit des Treffens mit ihrem iranischen Kollegen.

21.06.2025
Lammy, Wadephul und Barrot mit der EU-Außenbeauftragten Kallas
Lammy, Wadephul und Barrot mit der EU-Außenbeauftragten Kallas © picture alliance/dpa

Genf (dpa) – Die Außenminister von Deutschland, Frankreich und Großbritannien halten nach gut vierstündigen Verhandlungen mit ihrem iranischen Kollegen Abbas Araghtschi weitere Gespräche mit Teheran über eine diplomatische Lösung des Atomkonflikts für sinnvoll. „Das gute Ergebnis heute ist, dass wir den Raum verlassen mit dem Eindruck, dass die iranische Seite grundsätzlich bereit ist, über alle wichtigen Fragen weiter zu sprechen“, sagte der deutsche Außenminister Johann Wadephul nach dem Treffen in Genf.  

„Wir unterstützen die Fortsetzung der Gespräche mit den drei europäischen Ländern und der Europäischen Union und sind bereit, in naher Zukunft ein weiteres Treffen abzuhalten“, sagte Araghtschi laut der staatlichen Nachrichtenagentur Irna. Er betonte aber: „Solange die Angriffe Israels andauern, werden wir mit keiner Partei verhandeln.“

Eine Woche nach Kriegsbeginn hatten Wadephul, der französische Außenminister Jean-Noël Barrot und der britische Außenminister David Lammy erstmals versucht, mit Araghtschi Chancen für eine diplomatische Lösung des Atomkonflikts auszuloten. Parallel zu schweren gegenseitigen Angriffen von Israel und Iran versuchten die europäischen Chefdiplomaten in der Schweiz zu klären, ob der Iran zum Einlenken bei seinem Atomprogramm und zum Verzicht auf Atomwaffen bereit ist.

Wadephul sprach von sehr ernsthaften Gesprächen. „Die ganze Region ist in einer außerordentlich kritischen Situation, und es ist unser gemeinsames Bestreben, eine weitere Eskalation zu vermeiden und in Verhandlungen weiterzukommen.“