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G7 rufen zu Deeskalation im Nahen Osten auf

Laut Außenministerin Baerbock müsse alles dafür getan werden, dass keine Eskalationsstufe mit unabsehbaren Folgen für die gesamte Region entsteht.

20.04.2024
Annalena Baerbock beim Treffen der G7-Außenminister
Annalena Baerbock beim Treffen der G7-Außenminister auf Capri © pictureAlliance/dpa

Capri (dpa) - Die G7-Außenministerinnen und -minister haben nach einem Treffen auf der italienischen Insel Capri alle Seiten aufgerufen, eine Eskalation im Nahen Osten unbedingt zu vermeiden. Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock mahnte, jetzt sei „die Stunde, wo alles dafür getan werden muss, dass keine Eskalationsstufe mit unabsehbaren Folgen für die gesamte Region entsteht“. Italiens Außenminister Antonio Tajani als Gastgeber sagte im Namen der gesamten Gruppe: „Die G7 unterstützt die Sicherheit Israels. Aber wir rufen alle Parteien dazu auf, Eskalation zu vermeiden.“ Mit der Erklärung wurde der Iran auch aufgefordert, die Unterstützung der Hamas in den Palästinensergebieten, der Hisbollah im Libanon und auch anderer nichtstaatlicher Akteure zu beenden. 

Nach dramatischen Appellen aus der Ukraine um mehr militärische Unterstützung versprachen die G7, mehr Hilfe gegen russische Luftangriffe zur Verfügung zu stellen. „Wir sind insbesondere entschlossen, die Luftverteidigungsfähigkeiten der Ukraine zu stärken, um Leben zu retten und kritische Infrastrukturen zu schützen“, heißt es in der Erklärung. Zuvor hatten Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg und Baerbock die Partner gedrängt, Kiew baldmöglichst weitere Luftabwehrsysteme zu liefern. Deutschland bereitet derzeit die Lieferung eines dritten Patriot-Systems vor. 

Alle Außenministerinnen und-minister betonten die Bedeutung der Zusammenarbeit. Baerbock sagte: „Das ist die Stunde, wo wir als Demokratien und Wertepartner besonders eng zusammenstehen.“