Merz, Macron und Starmer appellieren an Iran
Deutschland, Frankreich und Großbritannien warnen vor weiterer Eskalation.

Berlin (dpa) - Nach den Angriffen der USA auf iranische Atomanlagen rufen Deutschland, Frankreich und Großbritannien den Iran zur Rückkehr an den Verhandlungstisch auf. In einer gemeinsamen Erklärung warnten Bundeskanzler Friedrich Merz, der französische Präsident Emmanuel Macron und der britische Premier Keir Starmer Teheran eindringlich vor einer weiteren Eskalation. In der Erklärung, die auf Initiative von Merz verabschiedet wurde, bekräftigen die drei Regierungschefs ihren Einsatz für Frieden und Stabilität für alle Länder der Region und ihre Unterstützung für die Sicherheit Israels. Man habe stets klar zum Ausdruck gebracht, dass sich der Iran niemals Nuklearwaffen verschaffen dürfe. Vom Iran dürfe keine Bedrohung mehr für die regionale Sicherheit ausgehen.
„Den Iran fordern wir auf, Verhandlungen über ein Abkommen aufzunehmen, das alle Bedenken zu seinem Atomprogramm ausräumt. Wir sind bereit, in Abstimmung mit allen Seiten zu diesem Ziel beizutragen“, heißt es in der Erklärung. „Wir rufen den Iran dringend auf, keine weiteren Maßnahmen zu ergreifen, die die Region destabilisieren könnten.“ Merz, Macron und Starmer kündigten an, die gemeinsamen diplomatischen Bemühungen fortzusetzen.
Merz hatte am Sonntag mehrfach mit Macron und Starmer über die Lage im Nahen Osten beraten. Noch am Freitag hatten in Genf die Außenminister Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens mit dem iranischen Außenminister Abbas Araghtschi gesprochen.