Zum Hauptinhalt springen

Schneider: Konflikte überwinden

Zehn Tage Verhandlungen auf der UN-Klimakonferenz in Bonn brachten nur geringe Fortschritte. Umweltminister Schneider mahnt mehr Tempo an. 

28.06.2025
Carsten Schneider
© picture alliance/dpa

Bonn (dpa) - Bundesumwelt- und Klimaschutzminister Carsten Schneider (Foto) hat sich kritisch zum Resultat der UN-Klimakonferenz in Bonn geäußert. „Das Ergebnis von Bonn wird dem Ernst der Lage nicht gerecht“, sagte Schneider. Es dominierten immer noch zu sehr die alten Konfliktlinien: Norden gegen Süden, die Treiber der Energiewende gegen fossile Bremser. „Wir können die Erderwärmung aber nur gemeinsam in den Griff bekommen. Darum gilt es, die alten Konflikte hinter uns zu lassen“, appellierte der Minister. Alle Staaten müssten noch dieses Jahr neue, bessere Klimapläne vorlegen, um die große Lücke zur 1,5-Grad-Grenze zu schließen.

Die zehntägigen Verhandlungen in Bonn mit mehr als 5000 Delegierten waren am Donnerstag ohne nennenswerte Fortschritte zu Ende gegangen. „Ich will es nicht beschönigen - wir haben noch viel zu tun, bevor wir uns in Belem wieder treffen“, sagte UN-Klimachef Simon Stiell mit Blick auf die nächste Weltklimakonferenz im November in Brasilien. Umweltschutzorganisationen äußerten sich enttäuscht über das schleppende Tempo der Verhandlungen.