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Verhüllter Reichstag „Symbol für ein weltoffenes Deutschland“

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zeigt sich betroffen über den Tod Christos.

01.06.2020
Christo
© dpa

Berlin (dpa) - Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat sich betroffen über den Tod Christos gezeigt. „Wir trauern um einen großartigen Künstler“, erklärte Steinmeier am Montag. „Mit dem verhüllten Reichstag in Berlin hat Christo uns Deutschen ein Kunstwerk geschenkt, das immer unvergessen bleiben wird. Als Symbol für ein weltoffenes Deutschland hat es sich in unsere Herzen eingebrannt. Schöner und freier konnte Kunst nicht wirken.“

Christo starb am Sonntag im Alter von 84 Jahren in New York, wie sein Büro der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Gemeinsam mit seiner bereits 2009 gestorbenen Partnerin Jeanne-Claude verhüllte er 1995 den Berliner Reichstag und lockte fünf Millionen Besucher an.

In Deutschland realisierten die beiden zahlreiche weitere Werke: Schauplatz ihres ersten gemeinsamen Projekts war der Kölner Hafen, wo sie mehrere Fässerstapel verhüllten. Ebenfalls aus Fässern bestand „The Wall“, eine 1999 im Oberhausener Gasometer ausgestellte Arbeit. Am selben Ort zeigte Christo 2013 mit „Big Air Package“ die damals größte Innenraumskulptur der Welt. 

Die Werke von Christo und Jeanne-Claude wurden exklusiv fotografiert von dem deutschen Fotografen Wolfgang Volz, der das Künstlerpaar über Jahrzehnte begleitete.