Wadephul reist nach Ankara
Außenminister Wadephul reist zu seinem Antrittsbesuch in die Türkei und hat schwierige Themen im Gepäck: Gaza, Syrien, Russland und die Ukraine.

Ankara (dpa/d.de) - Wie weiter im Gazastreifen? Außenminister Johann Wadephul fordert von der Türkei angesichts des wackeligen Waffenstillstands Druck auf die islamistische Hamas. Der Türkei komme dabei eine „verantwortungsvolle Rolle“ zu, erklärte Wadephul vor dem Abflug zu seinem Antrittsbesuch in der Türkei. Wadephul will in Ankara unter anderem mit seinem Amtskollegen Hakan Fidan sprechen.
Außenpolitisch gebe es großes Potenzial zur Zusammenarbeit, sagte der Minister, der die Vermittlerrolle der Türkei beim „historischen Waffenstillstand“ für Gaza würdigte. Gemeinsam dränge man auf vollständigen Zugang der humanitären Akteure, um die schlimmste Not zu lindern. Gemeinsam arbeite man dafür, dass der 20-Punkte-Friedensplan vollständig umgesetzt werde.
Beide Länder eine zudem das Ziel eines sicheren und stabilen Syriens, um eine freiwillige und sichere Rückkehr von Migranten zu ermöglichen. Die Türkei gilt als eine Hüterin der europäischen Außengrenze.
Gemeinsames Ziel sei es auch, dass der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine rasch ein Ende finde, sagte Wadephul. Er sieht Istanbul als möglichen Ort für Verhandlungen zwischen Kyjiw und Moskau.