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Die „Kinshasa Collection”

Das Goethe-Institut präsentiert ein Online-Dokumentarfilmprojekt über die trendsetzende kongolesische Metropole.

21.07.2017
Kinshasa Collection
© Goethe-Institut

Die kongolesische Metropole Kinshasa hat sich zur Hauptstadt neuer urbaner Trends entwickelt und wird auch das „Paris Afrikas” genannt. Die Menschen legen größten Wert auf Styling – quer durch alle Bevölkerungsschichten. Im Alltag durch außergewöhnliches Design aufzufallen gehört dazu. Die kongolesischen „Fashionistas” tragen dabei mehr als ihr modisches Bewusstsein auf die Straßen: Die leuchtenden Farben, ungewöhnlichen Muster und fantasievollen Kombinationen sind auch selbstbewusste politische Statements. Sie trotzen den westlich geprägten Bildern von Afrika als armem, kriegs- und krisengeschütteltem Kontinent. 

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Die China-Connection

Kinshasa ist zu einem Magneten für junge „Influencer”, Designer sowie kreative Modemacher  geworden. Seit Kongo zu einem der wichtigsten afrikanischen Handelspartner Chinas aufgestiegen ist, werden Textilien in immer größerem Umfang importiert; kongolesische Näherinnen werden allmählich von ihren Arbeitsplätzen verdrängt. Im Schatten der ökonomischen Beziehungen findet parallel ein erfinderischer Wettlauf um profitable Nischen statt: Auf Grassroot-Ebene arbeiten Kleinst- und Kleinunterunternehmer zum Beispiel mit virtuellen Geschäftskonzepten.  

Mode ist hier ein Rahmen, in dem auch Identitäten neu verhandelt werden.

Das Projekt „Kinshasa Collection”, eine Zusammenarbeit des Goethe-Instituts mit pong Film, nimmt die globalen Vertriebswege des Textilhandels am Beispiel der Modemetropole Kinshasa in den Blick. Die Handelswege verlaufen zwischen China und Kongo bis nach Europa. In fünf Filmepisoden spürt das Projekt der Entstehung neuer Trends, Nischen und Geschäftsmodelle in Kinshasa nach. Mode ist hier auch ein universaler Rahmen, in dem nicht nur Waren, sondern auch Identitäten neu verhandelt werden. Mit beiläufiger Ironie thematisiert das Projekt die westliche (Re-)Produktion von Bildern über Afrika und den westlichen Umgang mit der Markenpiraterie. Ab dem 28. Juli wird alle zwei Wochen eine neue Episode online auf www.kinshasa-collection.com veröffentlicht (in den jeweiligen Originalsprachen mit deutschen, englischen und französischen Untertiteln).

Modenschau in Deutschland

Daneben entsteht unter dem Label „Kinshasa Collection” eine eigene Modemarke, für die deutsche, kongolesische und chinesische Designer arbeiten. Designerinnen und „Influencer” aus Kinshasa und Berlin entwickeln sie aus vorhandener Mode, die sie neu kombinieren. Die Kollektion wird am 11. August auf einer Modenschau im Berliner Haus der Kulturen der Welt (HKW) präsentiert.

© www.deutschland.de