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Die Hamburger Speicherstadt

Die Hamburger Speicherstadt ist das größte Lagerhausensemble der Welt – und nun Weltkulturerbe.

31.07.2015
© dpa/P. Schickert - Speicherstadt

Hamburg erfindet sich gerade neu, will mit der Hafencity Wohn- und Lebensraum schaffen und damit die Innenstadt um 40 Prozent vergrößern. Wahrzeichen des größten innerstädtischen Stadtentwicklungsprojektes in Europa ist die weithin sichtbare Elbphilharmonie. Doch derzeit hält die Stadt inne – und lenkt den Blick zurück. Im Juli 2015 wurde die historische Speicherstadt zusammen mit dem benachbarten Kontorhausviertel und dem Chilehaus in die UNESCO-Liste der Weltkulturerbe aufgenommen.

Kaffee, Tee, Gewürze und Teppiche

Das Areal umfasst eine Fläche von rund 26 Hektar, liegt auf den ehemaligen Elbinseln Kehrwieder und Wandrahm und ist der größte zusammenhängende und trotz seiner stattlichen Größe bemerkenswert einheitlich geprägte Lagerhauskomplex der Welt. Das komplett auf Eichenpfählen errichtete Ensemble von 15 geräumigen Lagerhäusern mit einem Verbindungsnetz aus Straßen, Kanälen und Brücken wurde in roter Backstein-Gotik zwischen 1883 und 1927 als Teilstück des Hamburger Freihafens erbaut. Im Laufe dieser Zeit wuchs die Stadt in der Stadt auf über 500.000 Quadratmeter Speicher und Kontorfläche an. Die langgestreckten Speicherblöcke mit Wasser- und Straßenfront bestehen aus sechs- bis siebenstöckigen Ziegelbauten. Hinter ihren dicken Mauern lagern Kaffee, Tee, Gewürze und Teppiche. Aber die Waren werden hier nicht nur gelagert, sondern auch gereinigt, veredelt und weiterverarbeitet. 

Ein touristisches Highlight ist eine abendliche Fleetfahrt mit einer historischen Barkasse. Denn mit Einbruch der Dämmerung werden die Backsteingebäude und Stahlbrücken von 800 Scheinwerfern kunstvoll beleuchtet und entwickeln ein unvergessliche Ausstrahlung. Weitere Stationen: Die benachbarte Hafencity und die Elbphilharmonie.

www.speicherstadtmuseum.de

www.unesco.de

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