Zuschlag für das Auktionshaus
Der deutsche Architekt Ole Scheeren darf das Guardian Art Center nahe der Verbotenen Stadt in Peking bauen.

Genehmigung für den Bau nahe der Verbotenen Stadt. Ausgerechnet der deutsche Architekt Ole Scheeren darf das Guardian Art Center, ein Auktionshaus der Superlative, im historischen Herzen Pekings bauen. Jahrelang waren zahlreiche Entwürfe für den Standort inmitten eines traditionellen Hutongviertels mit seinen kleinen Hofhäusern abgelehnt worden. Jetzt überzeugte Ole Scheeren die Behörden mit einem Entwurf, der sich subtil an die Nachbarschaft anpasst. In einer Art morphologischen Transformation werden die benachbarten Hutongs in die gestapelten Kuben der unteren Geschosse übersetzt. Darüber schwebt als Kontrast ein massiver Block aus Glas, der an die Bauten im modernen Peking erinnert. Scheeren überzeugte aber wohl auch, weil er seit über zehn Jahren in China lebt und arbeitet. Sein Meisterstück war der „unbaubare“ Turm des CCTV, den er noch für das Büro von Stararchitekt Rem Koolhaas realisierte. Seit 2010 ist er selbständig. Ende 2015 wurde sein „Interlace“ in Singapur zum „World Building of the Year“ gekürt.