Zum Hauptinhalt springen

Auf dem Weg zum Superstar

Eine beeindruckende NFL-Karriere: der Footballer Amon-Ra St. Brown und seine deutsch-amerikanische Familie. 

08.02.2024
Leistungsträger der Detroit Lions: Amon-Ra St. Brown
Leistungsträger der Detroit Lions: Amon-Ra St. Brown © IMAGO / USA TODAY Network

„Ich bin sehr selbstbewusst gerade. Selbstbewusstsein ist sehr wichtig in diesem Sport.“ Das Zitat des deutsch-amerikanischen Footballspielers Amon-Ra St. Brown von den Detroit Lions stammt aus dem Dezember 2021. In seiner ersten NFL-Saison hatte der damals 22-jährige Wide Receiver gerade seinen zweiten Touchdown erzielt. Zwei Touchdowns – das war zuvor noch nie einem Spieler mit deutschem Pass in der US-Eliteliga geglückt. Seitdem sind zahlreiche Touchdowns hinzugekommen. Passempfänger St. Brown hat aktuell viele Gründe für großes Selbstbewusstsein – und kann als 24-Jähriger bereits auf eine beeindruckende Karriere zurückblicken. 

Video Amon-Ra St. Brown Top Plays of the 2023 Season NFL Video abspielen

Dieses YouTube-Video kann in einem neuen Tab abgespielt werden

YouTube öffnen

Inhalte Dritter

Wir verwenden YouTube, um Inhalte einzubetten, die möglicherweise Daten über deine Aktivitäten erfassen. Bitte überprüfe die Details und akzeptiere den Dienst, um diesen Inhalt anzuzeigen.

Einverständniserklärung öffnen

Piwik is not available or is blocked. Please check your adblocker settings.

Was sind Amon-Ra St. Browns Wurzeln?

Amon-Ra ist der jüngste Sohn der Deutschen Miriam Steyer und des US-Amerikaners John Brown, der in den 1980er-Jahren als Bodybuilder zweimal Mister Universe in der Amateurklasse wurde. John und Miriam lernten sich 1989 auf einer Fitness-Messe in Deutschland kennen. Sieben Jahre später heirateten sie; 1996, 1998 und 1999 wurden die Söhne Equanimeous, Osiris und Amon-Ra geboren. Alle drei Brüder haben in den USA College-Football gespielt; der Sprung in die NFL gelang vor Amon-Ra auch Equanimeous, der bei den Chicago Bears unter Vertrag steht. Insbesondere Vater John legte sehr früh Wert darauf, dass sich seine Söhne zu außergewöhnlichen Athleten entwickeln. Auch die Namen sollen sie herausheben: Der Zusatz „St.“ wurde gewählt, da Brown ein „Sklavenname“ sei.

Zu Gast beim Fußball-Länderspiel Deutschland gegen Kolumbien 2023 (v. l.): Miriam Steyer, Equanimeous St. Brown, John Brown, Amon-Ra und Osiris St. Brown
Zu Gast beim Fußball-Länderspiel Deutschland gegen Kolumbien 2023 (v. l.): Miriam Steyer, Equanimeous St. Brown, John Brown, Amon-Ra und Osiris St. Brown © IMAGO / Sportfoto Rudel

Was verbindet Amon-Ra St. Brown mit Deutschland?

Auch wenn die St.-Brown-Brüder vor allem in Kalifornien aufwuchsen: Immer wieder führt sie ihr Weg auch nach Deutschland, vor allem ins Rheinland, die Heimat der Mutter. Amon-Ra nahm als Kind zum Beispiel an Sommercamps des Fußball-Erstligisten Bayer Leverkusen teil. Ein Football-Camp für Kinder veranstaltete Amon-Ra vor der vergangenen Saison gemeinsam mit Bruder Equanimeous in Köln – und zog in einem Interview zufrieden Bilanz: „Das Interesse war riesig, es hat unheimlich viel Spaß gemacht. Ich genieße es immer sehr, nach Deutschland zurückzukommen. Das erinnert mich an meine Jugend.“

Was hat Amon-Ra St. Brown in der NFL bereits erreicht?

Vielleicht ist es der größte Erfolg St. Browns, dass mit ihm als Leistungsträger (und einer der Team-Captains) die Detroit Lions in der vergangenen Saison zum ersten Mal seit 32 Jahren erfolgreich in die Playoffs starten konnten. Zwei Siege fehlten schließlich zum Gewinn des Super Bowls, aber dafür hat der junge Wide Receiver bereits zahlreiche individuelle Erfolge erreicht. So wurde er zuletzt zum Beispiel in das All-Pro-Team der besten NFL-Spieler gewählt. Am Pro-Bowl-Wochenende gewann er den Wettbewerb für den besten Catch. Der extrem ehrgeizige Amon-Ra St. Brown blickt auch schon weit in die Zukunft und kann sich sogar eine Teilnahme bei den Olympischen Spielen 2028 in Los Angeles vorstellen: „Ich weiß noch nicht, wie das mit Verträgen und Verletzungen aussieht, aber ich könnte dort spielen, entweder für das Team USA oder für Deutschland.“