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Umut Gültekin: Deutscher eSport-Weltmeister

Mit 21 Jahren hat Umut Gültekin national und international die wichtigsten Titel im eFootball abgeräumt. Das ist die Erfolgsgeschichte des Deutschen. 

Autorin_Vanessa_SchmidtVanessa Schmidt, 04.01.2024
Vor Turnieren trainiert Umut Gültekin mehrere Stunden täglich.
Vor Turnieren trainiert Umut Gültekin mehrere Stunden täglich. © © picture alliance / ZB / motivio

Wenn Umut Gültekin die Spielkonsole einschaltet, bleibt er schon mal acht Stunden am Tag dabei. Computerspiele sind für viele Freizeitspaß, für Gültekin ist die Zeit an der Konsole hartes Training. Der Deutsche ist eFootball-Weltmeister und steht als Profi bei RB Leipzig unter Vertrag. Während andere Sportler des Vereins auf dem Platz spielen, tritt der 21-Jährige virtuell und weltweit zu Matches in der digitalen Fußballsimulation FIFA an. Wie bei einer Mannschaft im realen Leben steht hinter Gültekin auch ein Team mit Trainer, Mitglied der eNationalmannschaft ist er natürlich auch. 2022 gewann Gültekin die Einzel-WM in Kopenhagen. 2023 folgte der Sieg als Team bei der Club-WM in Saudi-Arabien. Seinen ersten Titel holte der gebürtige Hamburger mit 17 Jahren – gleich in seiner ersten Saison. Heute gelte er als bester Spieler der Welt, betont RB Leipzig.  

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Früher hatte Gültekin bei FIFA keine Chance gegen seinen großen Bruder. „Er war immer besser als ich“, sagt er. „Irgendwann habe ich angefangen, ihn regelmäßig zu schlagen und war der beste Spieler in meinem Freundeskreis.“ Gültekin gewann ein Scouting-Turnier und merkte, dass er das Zeug zum Profi hat. Familie und Freunde haben ihn dabei unterstützt, mit ihnen kann er abseits der Konsole auch am besten abschalten. Während andere in ihrer Freizeit zocken, trifft sich Gültekin zum ganz realen Fußball oder Tischtennis, um Abstand zur virtuellen Welt zu bekommen. 

Das Spiel beherrscht Gültekin nahezu perfekt. Dennoch rät er: „Man sollte immer gegen andere gute Spieler trainieren. Regelmäßig Streams mit Tipps und Tricks anschauen, um besser zu werden.“ Deutschland schreibt er eine große Rolle im eSport zu: „Deutschland ist in der Breite das wahrscheinlich am stärksten besetzte Land mit jungen Talenten. Viele Vereine fördern junge Spieler und Spielerinnen in ihren Akademien. In Deutschland haben wir mit der Virtual Bundesliga eine sehr gute Liga, in der man sich wöchentlich mit anderen Top-Spielern messen kann. Das ist in anderen Ländern oft noch nicht der Fall.“