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Andrea Nahles und die Rentenreform

Die Rentenreform der Großen Koalition ist eng mit dem Namen Andrea Nahles verbunden.

30.06.2014
picture-alliance/Klaus-Dietmar -  Andrea Nahles,Labour Minister
picture-alliance/Klaus-Dietmar - Andrea Nahles,Labour Minister © picture-alliance/Klaus-Dietmar - Andrea Nahles,Labour Minister

Das neue Rentengesetz in Deutschland gilt vor allem als Erfolg von Arbeitsministerin Andrea Nahles. Die 43-jährige SPD-Politikerin übernahm im Herbst 2013 in der Großen Koalition aus CDU und SPD die Leitung eines der größten Ministerien mit einem Etat von rund 122 Milliarden Euro und der Gesamtverantwortung für die Renten- und Arbeitsmarktpolitik in Deutschland. Den Entwurf für das neue Rentengesetz hatte die erfahrene Sozialpolitikerin schon wenige Monate nach dem Regierungsantritt ins Kabinett eingebracht. Seit 1. Juli 2014 gilt das Gesetz mit den Schwerpunkten „Rente mit 63“ und „Mütterrente“. Viele langjährig Versicherte können in Deutschland künftig mit 63 Jahren ohne Abzüge in den Ruhestand wechseln sofern sie 45 Beitragsjahre nachweisen können. Und Millionen Frauen, die vor dem 1. Januar 1992 Kinder geboren haben, bekommen zwei Jahre Erziehungszeit bei der Rente angerechnet, doppelt so viel wie bisher. Pro Kind kann das nach Angaben des Ministeriums über 300 Euro mehr Rente im Jahr bedeuten.

Heimatverbundene Sozialpolitikerin

Das Rentengesetz ist jedoch angesichts der demographischen Veränderungen nicht unumstritten. Nahles verteidigte die Reform als faire Anerkennung der Erziehungsleistung vor allem von Frauen und der harten Arbeit von langjährigen Erwerbstätigen. Neben dem Rentenpaket trieb die tatkräftige Politikerin zudem mit ihren Plänen für einen Mindestlohn einige der wichtigsten Vorhaben der neuen Bundesregierung schnell voran. Dadurch hat sich Nahles in der deutschen Hauptstadt auch über ihre Partei hinaus Respekt erworben. Die Germanistin mit Sinn für unkonventionelles Auftreten ist schon seit den 1990er-Jahren in der Sozialpolitik engagiert. Damals zog sie als Bundesvorsitzende der SPD-Jugendorganisation in den Bundestag ein, verlor aber nach vier Jahren wieder ihr Mandat. Seit 2005 sitzt Nahles wieder im Parlament und gehört seither zu den profilierten deutschen Politikerinnen. Von 2009 bis 2013 war Andrea Nahles zudem Generalsekretärin der SPD. 2011 wurde sie Mutter und stieß mit Interviewäußerungen eine öffentliche Debatte über die Vereinbarkeit von Politikerdasein und Familienleben an. Bis heute lebt die Sozialdemokratin mit Mann und Kind in einem Dorf in Rheinland-Pfalz und pendelt in die deutsche Hauptstadt.

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