Zum Hauptinhalt springen

Die Erinnerung bewahren

Deutschland und Israel kooperieren eng in der Holocaustforschung, die israelische Gedenkstätte Yad Vashem wird auf vielfältige Weise unterstützt.

21.04.2016
© picture alliance/Hans-Ju­ergen Truöl

Yad Vashem, die zentrale israelische Gedenkstätte für die während der Shoah ermordeten mehr als sechs Millionen Juden, befindet sich auf dem Berg der Erinnerung in Jerusalem. „Yad Vashem“ bedeutet wörtlich übersetzt „ein Denkmal und ein Name“ und stammt aus dem Buch Jesaja 56:5: „Und denen will ich in meinem Hause und in meinen Mauern ein Denkmal und einen Namen geben (Yad Vashem).“ Yad Vashem wurde aufgrund eines am 18. Mai 1953 von der Knesset verabschiedeten Gesetzes gegründet und 1957 errichtet. Seine Aufgaben umfassen Gedenken, Dokumentation, Forschung, Veröffentlichung und Erziehung.

Seit 1996 kooperieren Yad Vashem und die Bundesrepublik Deutschland in den Bereichen Forschung, Bekämpfung des Antisemitismus und Fortbildung. Ein deutscher Freundeskreis unter dem Vorsitz der früheren Staatsministerin im Bundeskanzleramt, Hildegard Müller, arbeitet auf vielfältige Weise mit der Gedenkstätte zusammen.

Am 15. März 2005 wurde in Anwesenheit des deutschen Bundesaußenministers das Neue Museum nach den Entwürfen Moshe Safdies eröffnet. Das Gesetz aus dem Jahre 1957 schreibt darüber hinaus vor, dass Yad Vashem die Gerechten unter den Völkern ehren wird. Gemeint sind nicht-jüdische Personen, die sich während der Shoa in Lebensgefahr begeben haben, um Juden zu retten. Derzeit werden in Yad Vashem unter den rund  23.800 Gerechten 553 Deutsche geehrt (Stand: Januar 2014).

Am 1. Februar 2012 unterzeichneten der damalige Bundesaußenminister Guido Westerwelle und der israelische Erziehungsminister Gideon Sa´ar das deutsch-israelische Regierungsabkommen zur Förderung von Yad Vashem. Deutschland unterstützt damit langfristig die Sicherung der Dokumentation jüdischen Lebens vor allem in Osteuropa und fördert die Fortbildung von Pädagogen zum Thema Holocaust-Erinnerung. Das Programm läuft bis zum Jahr 2021 und hat ein Volumen von insgesamt 10 Millionen Euro.