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Internationale Allianz der Helfer

Deutschlands Rolle in der Sahel-Allianz – umfassende Unterstützung für eine Krisenregion 

11.09.2024
Sahel
© pa/dpa

Die Sahelzone ist eine der ärmsten, am stärksten vom Klimawandel betroffenen Regionen der Welt, in der die Bevölkerung rasant wächst. Die UN bezeichnen die Region zudem als „Epizentrum für gewalttätigen islamischen Terrorismus“. Militärputsche in Mali, Burkina Faso und Niger verschärfen die Situation weiter. Deutschland zählt, unter Führung des Außenministeriums und des Entwicklungsministeriums, zu den wichtigsten internationalen Geldgebern in der Sahelregion. Das Ziel: die Selbstversorgung der Menschen sowie Bildung, Ausbildung und Beschäftigung zu fördern. 

Eine Farmerin wässert ein Zwiebelfeld in Mali.
Eine Farmerin wässert ein Zwiebelfeld in Mali. © pa/dpa

Sahel-Allianz koordiniert internationale Unterstützung 

2017 gründeten Deutschland, Frankreich und die EU die Sahel-Allianz, um die internationale Hilfe für die Region besser zu koordinieren. Sie hat sich mit 18 Vollmitgliedern und neun Beobachtern zur größten internationalen Plattform für die Unterstützung von Entwicklungsinitiativen entwickelt. Ihre Mitglieder stellen für die Region mehr als 23 Milliarden Euro zur Verfügung. Seit 2018 wurden mehr als vier Millionen Menschen in über 3.000 Dörfern erreicht, bis 2027 sollen es acht Millionen sein. Die deutsche Entwicklungsministerin Svenja Schulze, amtierende Präsidentin der Allianz, kündigte auf der 5. Generalversammlung der Allianz im Juli 2024 in Berlin eine neue Bildungsinitiative an: Bis 2031 sollen zwei Millionen Jungen und Mädchen Zugang zu Bildungsangeboten erhalten. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Mädchen zwischen zwölf und 16 Jahren. Schulze sagte, die Partnerschaft gehe „die tieferen Ursachen der Krise in der Sahelregion an: Indem Dörfer sich wieder selber mit Lebensmitteln versorgen können, Kinder wieder in die Schule gehen und dort Mahlzeiten bekommen und junge Menschen wieder Aussicht auf Jobs und Einkommen haben.“ 

Was sind die deutschen Ziele für die Sahelregion? 

Die Bundesregierung zielt mit ihrem Engagement vor allem auf zivile Stabilisierungsmaßnahmen, das Angehen von Krisenursachen und, falls nötig, humanitäre Hilfe. Die Förderung einer nachhaltigen Entwicklung und Selbstversorgung, von Bildung und Ausbildung und neuen Jobs soll jedoch humanitäre Hilfe auf Dauer überflüssig machen. Deutschlands Engagement geht dabei über die eigentlichen Sahelstaaten hinaus und nimmt auch die angrenzenden westafrikanischen Länder Senegal, Côte d’Ivoire, Ghana, Togo und Benin in den Blick.