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Unesco im Umbruch

Deutschland setzt auf Transparenz und Tempo – und hofft auf den Verbleib der USA und Israels in der Kulturorganisation.

02.11.2017
Audrey Azoulay
Audrey Azoulay ist für das Amt der Unesco-Generaldirektorin nominiert © dpa

Paris (dpa) - In der Debatte um die Reform der krisengeschüttelten Unesco fordert Deutschland mehr Effektivität, Transparenz und Tempo beim Management der UN-Kulturorganisation. Das sagte die Staatsministerin im Auswärtigen Amt, Maria Böhmer (CDU), am 1. November am Rande der Generaldebatte der Unesco-Generalkonferenz in Paris.

Neue Unesco-Chefin

Die Unesco befinde sich kurz vor dem Wechsel im Amt der Generaldirektorin im Umbruch. Der Unesco-Exekutivrat hatte im vergangenen Monat die frühere französische Kulturministerin Audrey Azoulay als Nachfolgerin der bisherigen Unesco-Chefin Irina Bokowa aus Bulgarien nominiert. Azoulay braucht noch die Zustimmung der Unesco-Generalkonferenz am 10. November.

Die UN-Organisation war in schwere Turbulenzen geraten, da die USA und Israel ihren Austritt angekündigt hatten. Böhmer sagte dazu, in der Unesco würden zuverlässige Partner wie die USA und Israel gebraucht. In den vergangenen Jahren stand die Arbeit der Unesco immer wieder im Schatten von Streit um den Nahostkonflikt. Nach der Aufnahme Palästinas hatten die USA bereits 2011 ihre Zahlungen an die Unesco gestoppt – dabei wären sie eigentlich der größte Beitragszahler. Die Unesco ist vor allem für die Listen des Weltkulturerbes bekannt.