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Klimaschutz: Andere stark machen

Deutschland unterstützt Länder weltweit, besser mit den Folgen des Klimawandels umzugehen. Dabei geht es um Wissen – und um Geld. Fünf Fakten.

Verena Kern, 06.11.2017
Ein Mädchen transportiert Brennholz
Ein Mädchen transportiert Brennholz © Renate Wefers - stock.adobe.com

Weltweit in Klimaschutz investieren

Beim Klimaschutz geht es immer auch um Geld. Man investiert heute, um Schäden in der Zukunft zu verhindern, die viel höhere Kosten verursachen würden. Deutschland gehört dabei zu den großen Geberländern.

Deutschland geht voran

Für den Grünen Klimafonds etwa hat Deutschland als erstes Land Gelder zugesagt. Zudem zahlt Deutschland regelmäßig in den etwas kleineren Anpassungsfonds ein. Beide Finanzierungsmodelle der Vereinten Nationen sollen Entwicklungsländern helfen, sich auf die Folgen des Klimawandels einzustellen. Hinzu kommen zahlreiche Programme, bei denen über die Internationale Zusammenarbeit, die Internationale Klimaschutzinitiative des Umweltministeriums und die Entwicklungsbanken Gelder zur Verfügung gestellt werden.

Entwicklungsländer weniger verwundbar machen

Ziel ist es, besonders vom Klimawandel betroffene Länder dabei zu unterstützen, mehr „Resilienz“ aufzubauen, sich also selber besser zu wappnen. Schwerpunkte sind der Ausbau der erneuerbaren Energien, vor allem in Afrika, der Waldschutz oder auch das relativ neue Instrument der Klimarisikoversicherungen.

Abbau von Holz im Regenwald ohne Schäden fürs Klima

Waldschutz steht beispielsweise in Fidschi, dem eigentlichen Gastgeber der Klimakonferenz in Bonn, im Mittelpunkt. Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung unterstützt die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) Projekte zur nachhaltigen Waldwirtschaft. Sie zeigen, dass es auch im Regenwald möglich ist, Holz zu ernten und so ein Einkommen zu erzielen, ohne das Ökosystem zu gefährden. Das kann sogar zu sinkenden CO2-Emissionen führen. Aus den Projektergebnissen werden auch Reformvorschläge für die nationale Gesetzgebung entwickelt.

400 Millionen Menschen bis 2020 gegen Klimarisiken versichern

Vor allem in Afrika stößt das neue Instrument der Klimarisikoversicherungen auf Interesse. Es wurde 2015 auf dem G7-Gipfel in Deutschland vorgestellt. Die Idee: Wer eine Prämie einzahlt, wird innerhalb kürzester Zeit entschädigt, wenn Dürren, Wirbelstürme oder Sturmfluten das Land treffen. Die Entschädigung erfolgt mit Geld oder praktischen Hilfen wie Saatgut. Bis 2020 sollen in den ärmsten Ländern der Welt rund 400 Millionen Menschen Zugang zu solchen Versicherungen bekommen. Heute sind es bereits 100 Millionen. Mit rund 15 Millionen Euro steuert Deutschland über die KfW-Entwicklungsbank den Hauptteil des G7-Beitrags bei. Der Großteil der Versicherungssumme fließt nach Afrika.

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