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Projekt: 
Smart 
Cities

Deutschland und Japan wollen gemeinsame Standards setzen.

26.03.2014
© Siemens AG - Smart Cities

Die „Intelligenz“ von Smart Cities soll messbar und skalierbar werden. Deshalb verstärken Deutschland und Japan ihre Kooperation im Bereich Normung für Smart Cities. Die Bereitschaft zu dieser Zusammenarbeit wird vor allem durch ähnliche Problemstellungen in beiden Ländern getragen. „Japan hat durch das Erdbeben und den nachfolgenden Tsunami gerade bei der Stromversorgung schwere Beeinträchtigungen bei den Stromnetzen hinnehmen müssen, zudem wurden in Folge der Naturkatastrophe alle Atomkraftwerke vom Netz genommen. Deutschlands Netzinfrastruktur für den Transport und die Verteilung von Elektrizität ist zwar intakt, muss aber durch den Verzicht auf Atomenergie und den rasanten Ausbau der regenerativen Energiequellen komplett überarbeitet werden. Deshalb ist die Lage in beiden Ländern ähnlich“, sagt Michael Teigeler, Mitglied der Geschäftsführung der VDE-Normungsorganisation DKE, deren Partner in Japan das Japanese Industrial Standards Committee (JISC) ist. Zudem müssen bestehende deutsche und japanische Städte behutsam und im Einklang mit vorhandenen Strukturen fortentwickelt werden.

Smart Cities sind ausgesprochen komplexe Gebilde, die die Bündelung verschiedenster Gewerke notwendig machen. Im Einzelnen zählen dazu Kommunikations- und Energietechnik, Verkehrstechnik und Transport, Wasser- und Abwasserversorgung, Safety und Security, Automatisierung und Gebäudetechnik sowie Nachhaltigkeit und Umwelttechnik. „All diese Zutaten zu beherrschen, wird eine echte Herausforderung“, betont Teigeler. In der Normung werden insbesondere Kriterien benötigt, um die Smart City messbar und skalierbar zu machen. Übereinstimmung zwischen Deutschland und Japan gibt es auch beim Thema Sicherheit – sowohl im Sinne von Ausfall- und Funktionssicherheit, aber auch im Sinne einer Gefahrenabwehr gegen Eingriffe von außen. So ist ein Erfolg der Smart Cities nur möglich, wenn die Akzeptanz der Bevölkerung vorhanden ist. Diese ist aber nur erreichbar, wenn sich eine durchgängige Sicherheit in den Versorgungsnetzen, aber auch bei der Interoperabilität von Geräten und Systemen realisieren lässt. Derweil arbeiten die Partner bereits intensiv an Energiespeichern. Dabei geht es um die gesamte Palette der Speicherungsmöglichkeiten – von großtechnischen Varianten wie Pumpspeicherkraftwerken bis hin zu kleinen Batteriesystemen für einzelne Haushalte.