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Forschung für die Zukunft

Die Arbeit der „Gemeinsamen Kommission für die Erforschung der jüngeren Geschichte der deutsch-russischen Beziehungen“.

24.06.2015

Wie wichtig und verbindend die Auseinandersetzung über die Geschichte des 20. Jahrhunderts ist, zeigen Formate wie die deutsch-polnisch-russischen Historikerkonferenzen und die Gemeinsame Kommission für die Erforschung der jüngeren Geschichte der deutsch-russischen Beziehungen. Schon die erste der deutsch-polnisch-russischen Historikerkonferenzen nahm im Mai 2009 in Warschau die Ursprünge des Zweiten Weltkriegs in den Blick, um Erkenntnisse für eine bessere Zukunft zu gewinnen. Die Bedeutung des Kriegsendes für die europäische Geschichte diskutierten Historiker aus den drei Ländern gemeinsam mit weiteren internationalen Experten auf einer Tagung Anfang Mai 2015 in Danzig.

Die Kommission führt jährlich abwechselnd in Russland und Deutschland internationale Kolloquien durch. Die Geschichte des Kalten Kriegs und der Wiedervereinigung standen bereits in mehreren Kolloquien im Mittelpunkt: vom Moskauer Treffen „Die Sowjetunion und Deutschlands Vereinigung“ 2003 bis zum St. Petersburger Austausch „Deutschland, die Sowjetunion und der Kalte Krieg 1945 bis 1989“ im Jahr 2011. Zu den bereits abgeschlossenen Projekten der Kommission zählt unter anderem der Forschungsband „Michail Gorbatschow und die deutsche Frage. Sowjetische Dokumente 1986-1991“.

Im Anschluss an die Neukonstituierung des deutschen Teils der Kommission – Andreas Wirsching, Direktor des Instituts für Zeitgeschichte München-Berlin, tritt die Nachfolge von Horst Möller an, der das Gremium seit seiner Gründung im Jahr 1997 leitete – wurde im März 2015 zudem der dem 20. Jahrhundert gewidmete Band des dreiteiligen deutsch-russischen Werkes „Deutschland – Russland: Stationen gemeinsamer Geschichte – Orte der Erinnerung“ vorgestellt. Hier ist es den Historikern laut Kommission gelungen „erstmalig gemeinsam ein ungewöhnlich aktuelles Gemeinschaftswerk zu schreiben, das nicht nur die Wechselwirkungen der deutsch-russischen Geschichte dokumentiert, sondern auch unmissverständlich demonstriert, dass Russland Teil Europas ist“.

www.deutsch-russische-geschichtskommission.de