Bessere Wettervorhersage: Europäischer Satellit hebt ab
Der neue europäische Satellit Metop-SGA1 ermöglicht präzisere Wettervorhersagen – ein Teil der Technik kommt aus Deutschland.

Kourou (dpa) - Akkuratere Wettervorhersagen – das soll der neue europäische Wettersatellit Metop-SGA1 ermöglichen. Der Satellit hob in der Nacht an Bord einer Ariane-6-Rakete vom europäischen Weltraumbahnhof in Kourou in Französisch-Guayana ab. Sein Ziel war eine Umlaufbahn in Erdnähe – etwa 830 Kilometer von unserem Planeten entfernt. Wie die europäische Raumfahrtbehörde Esa mitteilte, verliefen Start und Platzierung erfolgreich.
Auftraggeber und Wettersatelliten-Betreiber Eumetsat hatte zuvor von einem „bemerkenswert aufregenden Moment“ gesprochen. Der Flugkörper sei ein „Meisterwerk europäischer Technologie“ – ein Teil davon stammt aus Süddeutschland.
Metop-SGA1 ist der erste einer neuen Generation von Wettersatelliten. An Bord hat er sechs Instrumente – eines davon, METImage, wurde bei Airbus Defence and Space im Friedrichshafen am Bodensee gefertigt. Von METImage verspricht man sich durch eine deutlich höhere Auflösung etwa sehr viel präzisere Informationen bei der Beobachtung von Wolken, Wasserdampf und Eisdecken. Die genaueren Daten zu Wolken sollen auch dabei helfen, Gewitterwolken zu erkennen. Ein weiteres Instrument, Sentinel-5, dient einer detaillierten Messung der Zusammensetzung der Atmosphäre. Es stammt aus dem Airbus-Werk in Ottobrunn bei München.