Bundesregierung erleichtert über Geiselübergabe
Alle Geiseln aus dem Gazastreifen sind in Freiheit. Kanzler Merz wird an der Gaza-Friedenszeremonie in Ägypten teilnehmen, Außenminister Wadephul zeigt sich bewegt.

Berlin (dpa) – Außenminister Johann Wadephul nennt die Freilassung der von der islamistischen Hamas im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln „sehr bewegend“. „Ein Moment der Freude, aber auch ein Moment der Beklommenheit, denn wir wissen natürlich, dass manche wirklich nur noch als Tote zurückkehren“, sagte Wadephul. „Es ist sehr bewegend, weil unter den Freigelassenen ja auch etliche sind, die die deutsche Staatsangehörigkeit haben.“
Auf die Frage, ob er an einen echten Frieden in der Region über die nächsten Tage und Wochen glaube, antwortete Wadephul: „Ich glaube daran, weil ich festgestellt habe, dass beide Seiten verstanden haben, dass auf militärischem Wege mit Kampf, mit Gewalt, mit Töten, mit Gefangenhalten keine Lösung zu erzielen ist.“
Bundeskanzler Friedrich Merz ist von Berlin nach Ägypten aufgebrochen, um dort zusammen mit rund 20 anderen Staats- und Regierungschefs an einer Gaza-Friedenszeremonie teilzunehmen.
Der Kanzler wird am frühen Nachmittag im Badeort Scharm el Scheich erwartet, wo feierlich eine Erklärung zum Friedensplan von US-Präsident Donald Trump über eine Waffenruhe nach zwei Jahren Gaza-Krieg unterzeichnet werden soll.
Deutschland hat zugesagt, die Umsetzung des Friedensplans zu unterstützen und am Wiederaufbau im Gazastreifen maßgeblich mitzuwirken.