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Reiche: „Wir werden Putins Kriegskassen nicht weiter füllen“

Die EU-Energieministerinnen und -minister haben sich in Luxemburg auf ein Verbot von russischen Gasimporten in die EU verständigt. 

21.10.2025
Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche
Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (Archivbild) © picture alliance / Ipon | Stefan Boness

Luxemburg (dpa/bmwk.de) - Die EU-Länder haben sich mehrheitlich für einen vollständigen Stopp russischer Gaseinfuhren ausgesprochen. Spätestens ab 2028 soll nach dem Willen der Länder kein Gas aus Russland mehr importiert werden. Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche und ihre Amtskollegen stimmten bei einem Treffen in Luxemburg für eine entsprechende Verordnung. Zu einem vollständigen Einfuhrverbot von Moskaus Flüssigerdgas könnte es schon vorher kommen: Die EU-Kommission will im Rahmen neuer Sanktionen gegen Moskau den Import schon ab Anfang 2027 verbieten.  

„Europa macht sich unabhängig von russischen Energieimporten. Im für die Ukraine bevorstehenden vierten Kriegswinter muss klar sein: Russland darf seinen Krieg nicht weiter aus Energie- und Rohstofflieferungen an die Europäische Union finanzieren können“, so Reiche. Bereits in diesem Jahr habe die EU ihre Gasbezüge aus Russland stark reduzieren können. Wirtschaftsministerin Reiche betonte: „Wir werden Putins Kriegskassen nicht weiter füllen. Gleichzeitig gilt es, die Ukraine zu unterstützen, die Gasinfrastruktur wieder aufzubauen. Seit Oktober hat Russland gezielt fast 60 Prozent davon zerstört. Deutschland leistet hier aktive Aufbauhilfe, unter anderem mit 390 Millionen Euro für den Ukraine Energy Support Fund.“