Frauen übernehmen die Aufsicht
In die Aufsichtsräte deutscher Konzerne ziehen immer mehr Frauen ein – zum Beispiel bei Siemens und Daimler.
Damenwahl. Im Januar 2013 wurde die türkische Unternehmerin Güler Sabanci (Foto) in den Aufsichtsrat der Siemens AG gewählt. Neben Nicola Leibinger-Kammüller von dem Hochtechnologie-Unternehmen Trumpf und drei neugewählten Arbeitnehmervertreterinnen ist sie die fünfte Frau in dem 20-köpfigen Gremium des Münchner Unternehmens. Sabanci gilt als eine der mächtigsten Frauen der Türkei. Sie leitet die familieneigene Sabanci Holding mit einem Milliardenumsatz und 55 000 Beschäftigen. Darüber hinaus setzt sie sich für Kultur, Wissenschaft und die Rechte von Frauen ein. Eine größere Genderbalance bahnt sich auch beim Automobilhersteller Daimler an. Nach der nächsten Hauptversammlung im April 2013 werden fünf, vielleicht sechs der Daimler-Aufsichtsräte Frauen sein. Bislang sitzen in der Runde Sari Baldauf, Ex-Chefin von Nokia-Networks, und Patraea Heynike, früher im Nestlé-Vorstand. Als sicher gilt die Wahl der ehemaligen Avon-Chefin Andrea Jung. Und von Arbeitnehmerseite haben gleich drei Frauen gute Aussichten auf ein Mandat. Werden alle Kandidaten gewählt, würde das Stuttgarter Unternehmen die 30-Prozent-Quote erfüllen.
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