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Immer mehr sind Fan von Fan

William Fan, Berliner Modeschöpfer mit chinesischen Wurzeln, rückt ins Blickfeld der internationalen Modeszene.

27.03.2017
© dpa - William Fan

Deutschland. „Er ist der Goldjunge der deutschen Modeszene“, titelte Anfang 2017 der Fashion und Lifestyle Guide der Tageszeitung „Die Welt“. William Fan „möchte eine ganze Welt kreieren“, schrieb „Die Zeit“. „Ich träume davon, ein eigenes Designhaus aufzubauen“, berichtet die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“. Wer ist dieser Mann, über den die großen deutschen Zeitungen jetzt so euphorisch berichten? Und was macht seinen Erfolg aus? Sind es nur seine eigenwilligen Kollektionen oder steckt noch mehr dahinter?

Ungewöhnliche Materialkombinationen

William Fan, Jahrgang 1987, wächst in Hannover als Kind chinesischer Einwanderer auf. Nach dem Abitur geht er in die Niederlande und macht den Bachelor an der Artez Kunsthochschule Arnheim. Im Anschluss arbeitet Fan für das britische Couture-Haus Alexander McQueen – und für seine Schwester in Hamburg, die das erfolgreiche Taschenlabel Chi Chi Fan betreibt. Den Master absolviert er an der renommierten Berliner Kunsthochschule Weißensee. Seinen ersten großen Auftritt hat William Fan im Frühjahr 2015 auf der Fashion Week Berlin. Experten loben seine Kreativität. Fan überrascht immer wieder mit unkonventionellen Formen und Materialkombinationen, mixt High-Tech-Materialien mit Stoffen von chinesischen Märkten und interpretiert seine euro-asiatischen Wurzeln immer wieder neu.

Ausgeprägter Geschäftssinn

Einen Teil seines Erfolgs hat William Fan aber wohl auch seinem Geschäftssinn zu verdanken. Denn anders als andere junge Modeschöpfer sitzt er nicht nächtelang an der Nähmaschine, sondern hat schon früh Produktions- und Lieferketten zwischen China und Deutschland aufgebaut. Inzwischen schickt ihn das German Fashion Council als Vertreter der deutschen Kreativszene ins Ausland. William Fans Kollektionen waren auf der Milan Fashion Week und im Februar 2017 auf der London Fashion Week zu sehen. Sein Ziel bleibt es, nicht nur Mode und Accessoires zu schaffen, sondern auch andere Gegenstände zu entwerfen. Vasen und einige Möbelstücke hat er schon im Programm.

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