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Ausgesuchte Denkmäler

Denkmäler erzählen Geschichten und Geschichte. Rund 1,3 Millionen gibt es in Deutschland. Eine Auswahl besonderer Orte – jenseits von Brandenburger Tor und Neuschwanstein.

15.04.2015
© dpa/Hubert Link - Cultural heritage

Siegessäule Berlin – vom Kriegssymbol zum friedlichen Partytreff

Eines der bekanntesten Wahrzeichen Berlins ist die Siegessäule, liebevoll „Goldelse“ genannt. Das 69 Meter hohe Monument mit vergoldeter Viktoriafigur wurde 1873 als Nationaldenkmal zur Erinnerung an preußische Militärsiege aufgestellt. Nach dem Fall der Mauer wurde das ehemalige Kriegsdenkmal zum Symbol der friedlich tanzenden Loveparade-Bewegung.

 

Deutsches Eck – Aus zwei mach eins

Am Deutschen Eck in Koblenz, dort, wo die Mosel in den Rhein fließt, zeugt das monumentale Reiterstandbild des deutschen Kaisers Wilhelm I. von der wechselhaften Geschichte Deutschlands: Im Jahr 1897 wurde es als Denkmal für die Deutsche Reichsgründung errichtet. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Standbild schwer beschädigt. Der übrig gebliebene Sockel diente von 1953 bis 1990 als Mahnmal für die Deutsche Einheit. Nach der Wiedervereinigung wurde eine neue Reiterfigur angebracht – und so zusammen gefügt, was zusammen gehört.  

 

Grabkapelle Rotenberg – Wo die Liebe den Tod besiegte

Im Stuttgarter Stadtteil Rotenberg, auf dem Gipfel des Württembergs, thront eine Grabkapelle, die eine große deutsche Liebesgeschichte erzählt. Der Württemberger König Wilhelm I. ließ sie im 19. Jahrhundert für seine verstorbene Gemahlin errichten. Von seinen großen Gefühlen für die russische Großfürstin Katharina Pawlowna zeugt noch heute die Inschrift über dem Eingang des Mausoleums: „Die Liebe höret nimmer auf“.

 

Gaststätte Kandler – Filmreife Gemütlichkeit

Die deutsche Gemütlichkeit ist sprichwörtlich. Kein Wunder also, dass ein besonders uriges bayerisches Gasthaus auf der Denkmalliste zu finden ist: Die Gaststätte Kandler in Oberbiberg bei München wurde in der Mitte des 19. Jahrhunderts errichtet. Von besonderer geschichtlicher Bedeutung ist ihre Holzkegelbahn aus dem Jahr 1905. Als typisch deutsches Wirtshaus wird der Kandler auch gerne als Filmkulisse genutzt.

 

Internationaler Denkmaltag am 18. April

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