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Auszeichnung für radikalen Erzählband

„Der schaudernde Fächer“ fasziniert die Kritik.

13.08.2014
© Robert Bosch Stiftung GmbH - Ann Cotten

Die aus Iowa stammende Autorin Ann Cotten zählt aktuell in der deutsche Literaturszene zu den meistbeachteten jungen Stimmen. 2014 hat die Schriftstellerin und Lyrikerin gleich zwei hoch angesehene Literaturpreise erhalten: den Wilhelm-Lehmann-Preis, den die Wilhelm-Lehmann-Gesellschaft und die Stadt Eckernförde gemeinsam verleihen, und den Adelbert-von-Chamisso-Preis der Robert Bosch Stiftung für Autoren, die auf Deutsch schreiben, deren Muttersprache aber nicht Deutsch ist. Ausgezeichnet wird sie für ihr bisheriges Gesamtwerk, insbesondere aber für ihr aktuelles Buch „Der schaudernde Fächer“: 17 Erzählungen, „die sich zwischen Poesie, Realismus und Abstraktion bewegen und sich dem Alltagsdeutsch unserer Zeit phantasievoll und radikal widersetzen“, schrieb die Jury des Adelbert-von-Chamisso-Preises. Auch die Literaturkritik zeigt sich begeistert. „So könnte die Revolution aussehen“, jubelte die Wochenzeitung „Die Zeit“ in ihrer Rezension des Bandes: „Nach dem Ordentlich-Schreiben des literarischen Realismus kehrt mit Ann Cotten die wilde, hermetische Provokation in die deutsche Literatur zurück.“ Die 1982 in Ames, Iowa, geborene Ann Cotten wuchs in Wien auf und lebt seit 2006 als freie Schriftstellerin in Berlin. Schon ihr Debüt „Fremdwörterbuchsonette“ von 2007 wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet. Jüngst erhielt sie ein Stipendium der Villa Kamogawa in Japan.

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