„Ein inspirierender, stimulierender Ort, an dem die Kunst allgegenwärtig war“
Der japanische Bildhauer und Installations-Künstler Tatsuo Miyajima hat zur Zeit der Wiedervereinigung in Berlin gelebt,

Tatsuo Miyajima – japanischer Künstler
Während meines Aufenthalts als Gast des DAAD-Künstlerprogramms 1990 in Berlin wohnte ich in der Turmstraße in Moabit, einem Arbeiterviertel. Damals herrschte eine schöne, offene Atmosphäre. Berlin war ein inspirierender, stimulierender Ort, an dem die Kunst allgegenwärtig war – auch wenn es sonst keine bequeme oder saubere Stadt war. Ich stellte Siebdrucke her und erarbeitete Konzepte für eine Werkreihe. Entlang der Mauer fanden Ausstellungen statt. Mein Aufenhalt bot mir Gelegenheit, darüber nachzudenken, wie ich als Künstler leben, mit welchen Methoden ich arbeiten wollte. Es war ein Jahr, das sich entscheidend auf mein Künstlerleben ausgewirkt hat.