Musikalischer Grenzgänger
Osvaldo Budón lebt und arbeitet im Rahmen des Berliner Künstlerprogramms des DAAD ein Jahr lang in der Hauptstadt.

Berlin als Begegnungsort von Menschen unterschiedlicher Herkunft, von Künstlern unterschiedlicher Genres, von Musikern verschiedener Stilrichtungen – wohin passt jemand wie Osvaldo Budón besser als in diese Stadt? Der Komponist, geboren 1965 in Argentinien, hat in seinem Leben schon viele Grenzen überschritten, seien sie künstlerischer oder geografischer Art. Nach dem Studium zog es ihn nach Kanada, in Montréal lotete er die Möglichkeiten elektroakustischer Musik aus. Seine Werke wandeln zwischen Klassik, Pop und Folk, die Klänge der klassischen lateinamerikanischen Gitarre haben darin ebenso ihren Platz wie digitale Spielarten. Tradition und Moderne sind dabei häufig Teil ein und desselben Werkes, wie etwa in „Alrededor de una música ausente“, einer Komposition „für drei Instrumentengruppen und drei digitale Signalverarbeitungsstationen“.
Der Musik-Autor Budón arbeitete mit bildenden Künstlern zusammen, er kehrte zurück nach Südamerika, wo er inzwischen in Montevideo lebt – und bereichert nun Berlin. Das Berliner Künstlerprogramm (BKP) des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) ermöglicht es ihm, ein Jahr lang in der Hauptstadt zu leben und neuen Projekten nachzugehen. Man darf sich sicher sein, dass er dabei wieder einige Grenzen verrücken wird.