Stiller Star hinter der Kamera
Bora Dagtekin sorgt für Rekorde an der Kinokasse.
MUSTERSCHÜLER. Fast heimlich ist Bora Dagtekin zu einem der deutschen Regiestars geworden. Er selbst drängt sich nicht gerade in den Vordergrund; Porträts und Interviews des 1978 in Hannover als Sohn eines türkischen Arztes und einer deutschen Lehrerin geborenen Filmemachers findet man in der Medienwelt kaum. Dagtekin konzentriert sich als Regisseur und Drehbuchautor auf sein Handwerk hinter der Kamera. Dass er das vorzüglich beherrscht, bescheinigen ihm regelmäßig Kritiker, Preise der Filmbranche – und vor allem das Kinopublikum. Mit „Fack ju Göhte“ hat Dagtekin bereits zum zweiten Mal hintereinander den erfolgreichsten Film des deutschen Kinojahres gedreht. Kurz vor Redaktionsschluss dieser „DE“-Ausgabe hatten sieben Millionen Zuschauer die fröhlich-überdrehte Schüler-Komödie gesehen. 2012 hatte „Türkisch für Anfänger“ rund 2,5 Millionen Zuschauer an die Kinokassen gelockt. Dieser Film war Dagtekins Leinwandversion seiner erfolgreichen, gleichnamigen TV-Serie, die unter anderem für ihren unverkrampften Umgang mit kulturellen Klischees viel Lob erhielt. Für das Multitalent Dagtekin scheint der Erfolg vorprogrammiert: Eine Fortsetzung von „Fack ju Göhte“ wurde schon angekündigt.
