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„Angesagter 
Standort“

Der indische Manager Debjit Chaudhuri lebt seit fast 15 Jahren in Deutschland.

15.01.2014
© Jonas Ratermann - Indian manager Debjit Chaudhuri

„Ich war jung und arbeitete im Silicon Valley, als mein Chef anrief und sagte: „Debu, du gehst nach Deutschland.“ Deutschland war für mich damals ein Land, in dem es immer kalt ist und die Menschen wenig lachen – dagegen wollte ich Kalifornien ehrlich gesagt nicht tauschen. Ich riss mich zusammen und sagte mir, dass es nur für ein oder zwei Jahre sein würde. In Frankfurt sollte ich die deutsche Niederlassung von Infosys aufbauen, einem der größten indischen IT-Unternehmen. Das war 1999 – und ich bin immer noch hier. Zehn Jahre lang habe ich das Geschäft von Infosys betreut, jetzt verfolge ich eigene Projekte. Ich berate deutsche und indische Firmen, die im jeweils anderen Land aktiv werden wollen, und investiere in deutsche Startups. Der Wirtschaftsstandort Deutschland ist spannend und absolut angesagt. Auch privat bin ich angekommen. Mit meiner Familie lebe ich in Kriftel, einer kleinen Gemeinde außerhalb von Frankfurt. Kriftel ist bekannt für seine Obstgärten, unser Haus liegt mitten in einem Erdbeerfeld. Am Wochenende gehen mein Sohn und ich manchmal zu den Heimspielen von Eintracht Frankfurt. Als Mitglied bei den Rotariern organisiere ich soziale Projekte, außerdem unterrichte ich Mathematik an der Goethe-Universität – als Hobby.“