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Intelligente Technologien für Senioren

Mit altersgerechten Assistenzsystemen soll Senioren ermöglicht werden, länger zu Hause zu leben.

01.04.2014
picture-alliance/Frank Rumpenhorst - Ambient Assisted Living
picture-alliance/Frank Rumpenhorst - Ambient Assisted Living © picture-alliance/Frank Rumpenhorst - Ambient Assisted Living

Laut Hochrechnungen wird Deutschland 2035 eine der ältesten Bevölkerungen der Welt haben. Auch die Zahl pflegebedürftiger Menschen wird steigen. Die wenigsten Menschen möchten ihren Lebensabend indes in einem Pflegeheim verbringen. Wesentlich lieber sind ihnen die eigenen vier Wände – ganz davon abgesehen, dass auch das Gesundheitssystem entlastet würde.

 

Seit einigen Jahren arbeiten deutsche Forschungseinrichtungen und Unternehmen an altersgerechten Assistenzsystemen, die älteren Menschen ein selbstbestimmtes Leben zu Hause ermöglichen sollen. Die Bundesregierung unterstützt diesen Ansatz mit der Forschungsagenda „Das Alter hat Zukunft“ und der Demografiestrategie „Jedes Alter zählt“. So wurde in dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Verbundprojekt „SensFloor“ eine Art Teppich entwickelt, der unter Bodenbelägen wie Teppichboden oder Laminat und Parkett verlegt wird. Mit Hilfe von Sensoren analysiert er die Bewegungen des Bewohners. Bei Bedarf löst er Alarm aus – zum Beispiel, wenn jemand stürzt und nicht wieder aufsteht oder sich in seiner Wohnung länger nicht bewegt.

 

Das Projekt „Ambient Assisted Living“

 

An solchen Lösungen forschen auch mehrere Fraunhofer-Institute in der Allianz „Ambient Assisted Living“. Zum Beispiel haben sie ein intelligentes Bett entwickelt, das die Liegeposition erkennt und das Schlafverhalten analysiert. Auch informiert es darüber, ob die Schlafposition gesund ist und verhindert das Wundliegen von Menschen, die in ihren Bewegungen eingeschränkt sind. Mit Hilfe so genannter Home-Monitoring-Systeme, wie die locate solution GmbH sie anbietet, ist es sogar möglich, Personen und Gegenstände in den verschiedenen Räumen zu lokalisieren, ihre Bewegungen oder auch die Raumtemperatur und die Helligkeit zu erfassen. Auf Wunsch meldet das System Unregelmäßigkeiten und Gefahren wie etwa Rauchentwicklung.

 

Noch verfügen die wenigsten Senioren über solche Systeme. Das liegt auch daran, dass die Industrie erst noch einheitliche Standards entwickeln muss. Aber auch daran wird in dem von der EU geförderten internationalen Konsortium „Univers AAL“ bereits gearbeitet.

 

Nationaler Tag der älteren Generation am 4. April 2014

 

http://www.mtidw.de

 

www.das-alter-hat-zukunft.de

 

http://aal.fraunhofer.de

 

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