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Das Moers Festival für Jazz

Das 45. Moers Festival für Jazz setzt auf musikalische Improvisationen jenseits des Mainstream.

12.05.2016
© Eliana Aponte - Jazz Festival Moers

Was als kleines Open Air Festival im Innenhof des Moerser Schlosses in Nordrhein-Westfalen begann, entwickelte sich bald zu einer international renommierten Veranstaltung für aktuelle improvisierte Musik: Seit seiner Gründung im Jahr 1972 ist das Moers Festival zu einer Institution für internationale Jazzfans geworden. Risikobereitschaft und musikalische Entdeckungen jenseits des Mainstream, Abenteuerlust und Grenzüberschreitung sind die erklärten Ziele des Jazzfests. Die für das Genre typische Improvisation steht dabei musikalisch im Vordergrund. So auch der „Improviser in Residence“, im Jahr 2016 ist das die deutsche Musikerin Carolin Pook. Sie wird das Festival gemeinsam mit sieben Künstlerinnen und Künstlern mit einer violinistisch-perkussiven Uraufführung eröffnen.

“End of Summer” im Programm

Darüber hinaus hat Reiner Michalke, seit elf Jahren künstlerischer Leiter des Festivals, für die 45. Ausgabe den 1969 in Reykjavik geborenen Jóhann Jóhannsson gewonnen, der sein Projekt „End of Summer“ vorstellt. Das Filmdebüt des Musikers und Komponisten kann einen Golden Globe und mehrere Oscar- und Grammy-Nominierungen vorweisen. Der Soundtrack zum poetischen Antarktis-Naturfilm wird auf der Bühne live gespielt. In Kontrast dazu steht die grelle Tanzmusik des Trios Moon Hooch, einer Jazzfusion-Gruppe, deren Karriere in New Yorker U-Bahn-Stationen Fahrt aufnahm. Die Amerikanerin Carla Kihlstedt präsentiert mit dem Eos Chamber Orchestra das Projekt „The Real Me“, einen emotionsgeladenen Song-Zyklus über das Älterwerden. Die musikalische Frauenpower wird durch die in Slowenien geborene und heute in Amsterdam lebende Pianistin Kaja Draksler und die portugiesische Trompeterin Susana Santos Silva ergänzt. Und die junge Sängerin Becca Stevens, die sich musikalisch im Grenzbereich von Jazz, Pop und Indie-Rock bewegt, gastiert im Duett mit dem englischen Musiker Jacob Collier. Nicht weit ist der Weg nach Moers für Tim Isfort: Der Duisburger reist mit seinem Quartett aus Altsaxofonen an.

Seit 2014 findet das Moers Festival in der eigens für diesen Zweck umgebauten Festivalhalle statt. 2015 wurde es mit dem „EJN Award for Adventurous Programming“ des Europe Jazz Network ausgezeichnet. 

Moers Festival für Jazz vom 13. Bis 16. Mai 2016

www.moers-festival.de

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