Die originellsten Lauftrends
Laufen ist beliebt, gesund und wird immer origineller – eine Übersicht über die neusten Trends in Deutschland.
Hindernisrennen (Obstacle Racing) boomen in Deutschland. Der StrongmanRun, der auf dem Gelände des Nürburgringes ausgetragen wird, stellte 2013 mit knapp 13.000 Anmeldungen einen Weltrekord auf. Bei den Hindernisrennen überwinden die Läufer Wände, robben durch Matsch oder klettern an Seilen hoch.
Wer im Marathon keine Herausforderung mehr sieht, wendet sich den Bergläufen (Trailruns) zu. Die Distanzen sind lang und die Strecken kennen häufig nur eine Richtung: bergauf. Zum Beispiel der Zugspitz Ultratrail, bei dem die Läufer 100 Kilometer und 5420 Höhenmeter zu überwinden haben.
Warum vorwärts, wenn es auch rückwärts schnell geht? Beziehungsweise läuft. Aushängeschild der kleinen, aber feinen deutschen Szene der Rückwärtsläufer (Retrorunner) ist Achim Aretz. Der 30-jährige Darmstädter Langstreckenspezialist hält drei Weltrekorde.
Treppenlaufen (Skyrun) ist durch Thomas Dold zu einer deutschen Domäne geworden. Der Schwarzwälder hat die wichtigsten Rennen in den Treppenhäusern der höchsten Wolkenkratzer gewonnen. Der 29 Jahre alte Treppenläufer benötigte für die 2046 Stufen hinauf in den 91. Stock des Taipei Financial Center nur 10:53 Minuten.
Eine bunte Angelegenheit sind die Color Runs. Die Teilnehmer werden auf der fünf Kilometer langen Strecke unterwegs von Helfern mit Farbbeuteln beworfen. Ein farbenfrohes Spektakel, das hinter der Ziellinie eigentlich erst richtig losgeht.
Ein buchstäbliches Schaulaufen sind die Underpant-Runs, die auch in Deutschland in einigen Städten organisiert werden. Dabei laufen die Teilnehmer, nur mit Unterwäsche bekleidet, eine bestimmte Distanz und sammeln Spenden. Frieren für den guten Zweck sozusagen.
Weniger um Laufen als um den adrenalinschwangeren Kick geht es beim House Running. Mit speziellen Gurten und Seilen gesichert, gehen die Teilnehmer die Fassade eines hohen Gebäudes hinunter.
Eine 2014 einzigartige Laufveranstaltung ist der Wings for Life World Run am 4. Mai. In 40 Städten auf allen fünf Kontinenten starten die Läufer, vom Anfänger bis zum Profi, zur exakt selben Zeit. Eine Ziellinie gibt es nicht – ein sogenanntes „Catcher Car“ fährt hinter dem Feld her. Wer überholt wird, ist aus dem Rennen. In Deutschland startet das Rennen um 12 Uhr mittags in Darmstadt. Alle Startgelder fließen in die Rückenmarksforschung mit dem Ziel, Querschnittslähmung heilbar zu machen.
Internationale Leitmesse für Fitness, Wellness und Gesundheit vom 3. bis 6. April 2014 in Köln
www.fishermans-friend.de/strongmanrun
