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Fliegen, ein Kinderspiel

Spielzeug-Drohnen haben auf der 68. Spielwarenmesse in Nürnberg ihren großen Auftritt.

27.01.2017
© dpa/Daniel Reinhardt - Drones

Sie verfügen über drei bis acht Rotoren, erreichen eine Höhe von bis zu 100 Metern, können waghalsige Manöver ausführen und lassen sich unkompliziert per Smartphone- oder Tablet-App steuern. Die Kleinsten wiegen gerade mal so viel wie eine halbe Tafel Schokolade, manche Modelle sind nachtflugtauglich und die meisten liefern dank eingebauter Kamera atemberaubende Luftbilder  und -videos.

Multikopter, umgangssprachlich auch Drohnen genannt, sind seit einigen Jahren bei Erwachsenen, aber auch bei Kindern und Jugendlichen immer beliebter. Denn mit ihren Rotoren sind sie nicht nur deutlich stabiler als Modellflugzeuge, Einsteigermodelle sind mit einem Preis zwischen 50 und 350 Euro auch relativ günstig und lassen sich auch ohne Vorkenntnisse steuern. Einzige Voraussetzung: Der Pilot braucht eine Haftpflichtversicherung und – ist die Drohne ein Profimodell und wiegt mehr als fünf Kilo – eine offizielle Genehmigung.

Attraktive Spielzeugtechnik

„Die Entwicklung der Technik in den letzten fünf, sechs Jahren hat das Kopter-Fliegen zu einem Kinderspiel gemacht“, sagt Daniel Haas von der deutschen Niederlassung von Yuneec International Co. Ltd, die 2014 in den Drohnen-Markt einstieg. Erfolgreichster Drohnen-Hersteller ist derzeit das französische Unternehmen Parrot, gefolgt vom chinesischen Hersteller DJI. Aber die deutschen Anbieter holen auf, wie Sascha Riethbaum von Jamara in Aichstetten in Baden-Württemberg weiß: „Die Trends gehen eindeutig zu Modellen, die sich schnell und rasant fliegen lassen, sogenannte Racekopter, und zu FPV-Videobrillen, mit denen Modelle aus Pilotenperspektive geflogen werden können.“

Technologische Spielwaren rund um Multikopter & Co. werden laut Spielwarenmesse Nürnberg auch in Zukunft an Attraktivität gewinnen. Die 68. Spielwarenmesse vom 1. bis zum 6. Februar 2017 in Nürnberg widmet dieser Produktsparte daher eine ganze Halle mit einer 400 Quadratmeter großen Aktionsfläche, auf der geflogen, gelandet und waghalsig manövriert werden darf.

Neue Regeln für Drohnenpiloten

Da Drohnen in Deutschland immer häufiger zu Gefahrensituationen führen, hat das Bundeskabinett im Januar 2017 eine Neuregelung auf den Weg gebracht. Geplant sind schärfere Regeln und eine Art Drohnen-Führerschein. Zudem sollen alle Drohnen ab 250 Gramm mit einer Adress-Plakette des Piloten ausgestattet sein, um den Halter schnell ermitteln zu können.

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