Deutschland zweitgrößter Geber
Deutschland rangiert einem Medienbericht zufolge weltweit auf Platz zwei der Geberländer für humanitäre Hilfe.
Nach einem Bericht in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ) hat die Bundesregierung in den Jahren 2014 bis 2017 ausländische Hilfsorganisationen der Vereinten Nationen und der Rotkreuz-Bewegung mit knapp vier Milliarden Euro unterstützt. Die FAZ bezieht sich auf einen Regierungsbericht über humanitäre Hilfe im Ausland der Jahre 2014 bis 2017, den das Kabinett am Mittwoch beschließen will.
Im Vergleich zu den Jahren 2010 bis 2013 hat die Bundesregierung demnach von 2014 bis 2017 dreimal so viel Geld für die Unterstützung humanitärer Hilfe im Ausland zur Verfügung gestellt. Besonders stark hatte der Bundestag die Mittel innerhalb der Jahre 2016 und 2017 erhöht, nachdem massenhaft Menschen aus dem Bürgerkriegsland Syrien flohen und sich die Hungerskrise in Afrika verschlimmerte. Der Fokus der humanitären Hilfe in den Krisenregionen Naher Osten und Afrika lag auf der Grundversorgung mit Wasser und Lebensmitteln sowie der gesundheitlichen Versorgung und Hygiene.
Bedarf deutlich gewachsen
Dem Bericht der FAZ zufolge war für die verstärkte Hilfsbedürftigkeit der Mangel an verfügbarer Hilfe bei gleichzeitig wachsendem Bedarf verantwortlich. Zudem hat sich die Art der Notlagen verändert: Naturkatastrophen und bewaffnete Konflikte ziehen sich mittlerweile über Jahre oder gar Jahrzehnte hin.
Die Bundesregierung selbst führt laut FAZ keine Hilfsprojekte durch. Sie garantiere mit der finanziellen Unterstützung aber, dass Träger vor Ort ihre Aufgaben erledigen können. Drei Viertel des Geldes, das zwischen 2014 und 2017 ausgegeben wurde, gingen an Organisationen der Vereinten Nationen wie das Welternährungsprogramm, das UN-Flüchtlingshilfswerk und das UN-Hilfswerk für Palästina.
ah/kle (kna, afp)