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Das Patent-Genie Artur Fischer

Artur Fischer ist einer der produktivsten Erfinder der Welt, der mit einem kleinen Plastikteil die Bau- und Heimwerkerbranche veränderte.

19.01.2015
© dpa/McPhotos - Wall Plugs

Eine winzige Erfindung hat eine ganze Branche revolutioniert. Die Rede ist von Artur Fischers Plastikdübel. Heute gibt es wohl kaum eine Wand auf der Welt, in der nicht ein Stück des deutschen Tüftlers steckt. Bereits 1958 brachte er den Spreiz-Dübel aus Polyamid auf den Markt und veränderte damit die Bau- und Heimwerkerbranche nachhaltig. Die Dübel sind eins der am häufigsten verwendeten Bauteile weltweit, milliardenfach produziert – bis heute noch in den Fischerwerken in Waldachtal in Baden-Württemberg. Das hat Artur Fischer reich gemacht.

Legende unter Tüftlern

Sein Antrieb war aber immer ein anderer. Fischer, Jahrgang 1919, wollte Lösungen für Probleme finden. Das gelang ihm zum ersten Mal 1949 mit der Entwicklung eines Synchronblitzes für Fotoapparate. Diese Erfindung ermöglichte ihm die eigene Firma im Schwarzwald. Es folgte eine Vielzahl weiterer Patente – für Getränkehalter, CD-Boxen, Ablagefächer und Lüftungsdüsen bis hin zu Kinderspielzeug. Insgesamt hat Artur Fischer mehr als 1100 Patente und Gebrauchsmuster angemeldet. Und die Unternehmensgruppe  Fischer, die längst nicht mehr nur Dübel herstellt, meldet 20 Mal mehr Patente pro Mitarbeiter an als der Durchschnitt der deutschen Wirtschaft. Für seinen Erfindergeist und sein Lebenswerk wurde Artur Fischer  2014 vom Europäischen Patentamt ausgezeichnet. Bis heute geht der 95-jährige noch fast jeden Tag in die Fischerwerke. Sein Büro hat er im Entwicklungszentrum des Unternehmens. Denn ein wenig geärgert hat ihn die Auszeichnung auch. Sein Lebenswerk sei ja noch nicht abgeschlossen, sagt Fischer.      

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