Die Batterie-Offensive
Die beiden großen deutschen Unternehmen BASF und Bosch setzen auf Japan.

Die Batterie ist das Herzstück des Elektroautos – und das größte Problem zugleich. Denn sie ist noch zu schwach und zu teuer. Jetzt gehen zwei große deutsche Konzerne in die Offensive, um das Problem zu lösen. Beide setzen dabei auf Japan.
Das weltweit führende Chemieunternehmen BASF hat im Februar 2014 ein Labor für Forschung und Entwicklung für Batteriematerialien in Amagasaki/Japan eröffnet. Es wird die organische und anorganische Synthese, Analytik und elektrochemische Testungen in einer Gruppe zusammenfassen. Dieser Zusammenschluss erleichtert es zu verstehen, wie die unterschiedlichen Materialien, beispielsweise Elektroden und Elektrolyte, miteinander in Batterieanwendungen reagieren, so dass diese besser optimiert werden können. Das Labor ist in das globale Netzwerk „Batteriematerialien“ mit sechs Produktions- und Pilotanlagen in Nordamerika, Europa und Asien-Pazifik eingebunden. BASF hatte das Geschäftsfeld „Batteriematerialien“ im Jahr 2012 gegründet und einen strategischen Business-Plan entwickelt, um seine globlae Position in diesem Feld zu stärken.
Der Technologiekonzern Bosch, einer der weltweit führenden Automobilzulieferer, hat im Februar 2014 das Joint Venture Lithium Energy and Power mit den japanischen Partnern GS Yuasa International und Mitsubishi gegründet, um die die nächste Generation der Lithium-Ionen-Batterie zu entwickeln. Ziel ist es, die Batterie bis zu zwei Mal leistungsfähiger zu machen. Elektroautos könnten damit eine höhere Reichweite erreichen und für den Endkunden würde das Auto erschwinglicher, da kleinere Akkus genügen.
Beide Konzerne setzen darauf, dass die zuletzt nur langsam vorankommende Elektromobilität ab 2020 zum Massenmarkt wird.