Maschinenbauer setzen auf China
Namhafte deutsche Unternehmen investieren Millionen in dem boomenden Markt.

Zwei namhafte deutsche Maschinenbauunternehmen setzen ganz auf China. Das international operierende Ditzinger Familienunternehmen Trumpf übernimmt den chinesischen Werkzeugmaschinenhersteller Jiangsu Jinfangyuan (JFY). Und der weltweit tätige Automobilzulieferer Dürr aus Stuttgart konzentriert seine Aktivitäten an einem neuen Maschinenbau-Standort in Shanghai. „Wenn der Absatz steigt, dann zieht das Investitionen nach sich“, sagte Dürr-Vorstandschef Ralf Dieter. Bei Trumpf stand die Festigung der Marktposition im Vordergrund. „Der Erwerb der Mehrheit an diesem chinesischen Vorzeigeunternehmen stärkt uns im wichtigsten Maschinenbaumarkt der Welt“, so Nicola Leibinger-Kammüller, Vorsitzende der Geschäftsführung von Trumpf.
Der Trumpf-Partner ist in China eine starke und etablierte Marke. JFY produziert Werkzeugmaschinen für die Blechbearbeitung und gilt in China nach Stückzahlen als Marktführer bei Stanz- und Biegemaschinen. Mit der Mehrheitsbeteiligung baut Trumpf seine ohnehin gute Stellung im chinesischen Markt weiter aus. Insbesondere gewinnt Trumpf damit Zugang zum extrem dynamischen mittleren chinesischen Marktsegment. Dürr hat Ende September 2013 seinen neuen Maschinenbau-Standort in Shanghai eröffnet. In dem Produktions- und Bürokomplex im Stadtteil Baoshan werden alle China-Aktivitäten des Unternehmensbereichs Measuring and Process Systems mit rund 600 Mitarbeitern gebündelt. Bis zum Jahr 2015 soll der neue Standort für bis zu 1000 Mitarbeiter erweitert werden. Dürr hat sein China-Geschäft bereits in den vergangenen Jahren stark ausgebaut. Zwischen 2005 und 2012 stieg der Konzernumsatz dort von 83 Mio. Euro auf 730 Mio. Euro, Measuring and Process Systems erzielte 2012 einen China-Umsatz von 135 Mio. Euro. Insgesamt beschäftigt Dürr in China rund 1750 Mitarbeiter.▪